Daddario PW-GH Gitarrenbefeuchter

Ich benutze diesen Befeuchter sowohl im Schallloch meiner Gitarre als auch in meinem Banjo-Koffer (dafür ist er zwar nicht konzipiert, aber es klappt ja trotzdem!).

Am Anfang hatte ich Bedenken, dass der Befeuchter lecken könnte und das Wasser dann in die Gitarre tröpfelt. Horrorvorstellung! Aber das ist nicht passiert. Auch wenn der Schwamm komplett vollgesogen ist, tropft da nichts. Im Winter hält eine "Wasserladung" ungefähr eine Woche, aber das hängt sicher von der individuellen Luftfeuchtigkeit ab.

Ich benutze immer destilliertes Wasser und habe auch nach Monaten keine Probleme mit dem Schwamm entdecken können. Er schimmelt auch nicht, was meine andere Sorge war.

Hallo Leute,

als Besitzer meherer kostbarer vollmasiver Western Gitarren macht man sich doch Sorgen um den Werterhalt. Vor allem bei den deutschen Wintern in denen man meistens die Heizung aufdreht und somit die Luftfeuchtigkeit stark abnimmt. Oder habt Ihr ein voll klimatisiertes Zuhause?

Mein Hygrometer im Gitarren Zimmer zeigt jeden Winter zum Teil nur Werte von 20 - 25 % an. Wenn man bedenkt welchen Aufwand die Hersteller betreiben um konstante Feuchten bei der Fertigung von Gitarren zu haben, grenzt es an "Körperverletzung" was der Kunde später mit den Gitarren anstellt. Eingefallene Decken oder schrumpfende Griffbretter sind die Folge.

Das Planet Wave System ist das für mich am einfachsten zu handhabende System am Markt. Einfach zwischen die Saiten gehängt bevor die Gitarre wieder im Koffer verschwindet und gut.
Tip: wer kein distilliertes Wasser zu Hause hat - Brita gefiltertes Wasser geht zur Not auch.

Nachdem sich bei einer meiner Westerngitarren die Brücke abgelöst hat, hat mir mein Gitarrenbauer geraten, die Instrumente nur noch im Koffer aufzubewahren - vor allem im Winter während der Heizperiode, mit entsprechend niedriger Luftfeuchtigkeit in den Zimmern.
Damit im Koffer das richtige Klima herrscht, habe ich schon mehrere dieser Gitarrenbefeuchter gekauft. Es reicht einmal pro Woche die Schwämmchen zu befeuchten. Mit einem kleinen Hygrometer wird die Luftfeuchte kontrolliert. Es war im Koffer nie zu feucht und ich musste keine Angst vor Schimmelbildung haben.
Die Passgenauigkeit der Schwämmchen hat leider beim letzten Gitarrenbefeuchter etwas abgenommen, was mit einer Schere allerdings schnell zu korrigieren ist. Allerdings sollte bei dem Preis der Zuschnitt schon auch passen!
Ich kann den Befeuchter jeder wertvollen Gitarre nur sehr empfehlen! ;-)

Für die Bewertung wird nur Verarbeitung angeobten, Anwendbarkeit wäre der hier viel wichtigere Faktor, denn: Prinzip und Anwendbarkeit sind eigentlich leicht und verständlich, doch nicht ganz so schön umzusetzen:
1. Der Schwamm ist im trockenen Zustand sehr fest und sehr schwierig aus der Form herauszubekommen - mit dem silbernen Druckknopf eines Mienenbleistifts als Hilfsmittel bspw. gelingt das dann.
2. Ist der Schwamm feucht, ist er sehr beweglich und schwer hineinzubekommen.
3. Das Produkt setzt man zwischen D- und G-Saiten ein. Es ist so konzipiert, dass es Halterungen gibt, in die die Saiten einhaken, damit dads Humidifying System gut hält. Allerdings werden die beiden Saiten auseinander gedrückt, weil der Gitarrenbefeuchter an der oberen Stelle breiter ist als unten. Ob das dauerhaft so toll ist, wenn die Saiten auseinandergespannt sind, weiß ich nicht.

Da ich meine Taylor 410-R im Wohnzimmer schön aufgehängt habe und sie auch während der trockenen Wintermonate nur ungern im Gitarrenkoffer verstecken möchte, war ich zunächst skeptisch, ob der Gitarrenbefeuchter auch ohne Koffer oder Tasche seine Wirkung erzielt. Meine Sorge war, dass die Raumluft die gesamte Feuchtigkeit auffrisst, nur nicht die Gitarre. Der Befeuchter funktioniert aber auch so einwandfrei: Bei einer Luftfeuchtigkeit von 33 % habe ich in der Gitarre 43 % gemessen. Das ist schon ganz ordentlich für ein Stück Schwamm. Ich befeuchte ihn alle zwei Tage neu - in einem Koffer oder einer Tasche ist das vielleicht nicht ganz so oft nötig. In jedem Fall eine klare Kaufempfehlung!