Bogenköcher mit kleiner Verarbeitungsschwäche
Die Befestigung des Protec Bogenköchers geschieht ganz einfach durch das Anbinden des oberen Endes mittels eines beiliegenden "Schnürsenkels" am Saitenhalter, da wo die E-Saite eingehängt ist und am unteren Ende mittels eines kleinen Lederriemens mit einer kleinen "Gütelschnalle" und verschiedenen Löchern, mit denen die Länge des Lederriemens eingestellt wird.
Der Lederriemen passt gut um das untere Ende des Saitenhalters und hat noch Luft, damit der Köcher nicht die Akustik und die Schwingungen des Kontrabasses evtl. negativ beeinflusst bzw. dämpft. Leider ist gestern nach knapp 2 Monaten der Lederriemen schon abgerissen (billiges Spaltleder).
Ich hatte aber keine Lust, deswegen den Bogenköcher hin- und her zu schicken und zu reklamieren, sondern habe den Lederriemen einfach durch einen weiteren Schnürsenkel ersetzt. Bisher passt das so.
Die Einführöffnung für den Bogen ist sehr steif, was im "Betrieb" sehr vorteilhaft ist, weil der Bogen ohne genaues Zielmanöver während des Spiels schnell reingesteckt werden kann und entsprechend leicht auch wieder herauszunehmen ist. Für Bassisten, die häufig zwischen Arco- und Pizzicato-Spiel wechseln ist das die einzig wahre Möglichkeit zwischendurch den Bogen aus der Hand zu bekommen, ohne dass man ihn umständlich an einen Haken am Notenständer hängen müsste oder ihn auf eine Ablage legen müsste. Durch den kurzen Weg zum Köcher ist der Bogen jederzeit griffbereit.
Bei sehr engen Kontrabasshüllen könnte evtl. der steife obere Rand zu Problemen beim Einpacken des Kontrabasses führen, was dann unpraktisch wäre, wenn man vor dem Einpacken des Basses immer den Köcher abmachen müsste. Bei mir gibt's da aber glücklicherweise keine Probleme, der Köcher schlüpft neben dem Saitenhalter - eng an der Decke anliegend - mit in die Hülle. Da er keine scharfen Kanten hat, wurde dadurch bisher der Bass auch nicht beschädigt.
Der Protec Kontrabass-Bogenköcher selber ist ansich ganz gut verarbeitet und wird hoffentlich recht lange halten. Bei Bedarf kann man den mitgelieferten "Schnürsenkel" einfach erneuern, sobald er durchgescheuert ist. Und den billigen Lederriemen, sobald er abreißt (so wie bei mir), kann man auch durch einen zweiten Schnürsenkel ersetzen.
Kürzlich hab ich mir den zweiten Köcher für meinen neuen NS-Design EUB gekauft, wo er ganz einfach am Ständer (der EUB wird auf seinem zugehörigen Ständer angeschraubt und frei stehend gespielt) angebunden wird. Jetzt hab ich hier die gleiche bequeme Möglichkeit, den Bogen vorübergehend loszuwerden, wie bei meinem Kontrabass.
P.S. Der Köcher "klingt" glücklicherweise nicht mit, aber ohne das Ausfüllen der "Sound"-Bewertung kann man leider die Bewertung nicht abschicken ;-)