Ich hätte den Particle v2 echt gerne geliebt, aber leider war ich mit der Bedienung überfordert. Ich hatte mir vorher zwei Dutzend Youtube-Videos angeschaut (dachte also, ich wüsste so halbwegs, wo was ist), fand diesen "Fourtet Sound" ziemlich geil, das klang wie das ideale Glitch-Delay. Ich habe mir dann die 40 Seiten Handbuch durchgelesen … kein Witz: 40 Seiten Anleitung für ein Effektpedal??? Ein Grund sind z.B. die "versteckten Einstellungen" wie "Trail", die nur über MIDI oder das Webinterface verfügbar sind, das ist das, was ich beim Spielen (NICHT) brauche! Ich habe locker 4 Stunden damit rumgespielt ABER: 1) die "Crop"-Funktion ist sehr feingliedrig, meistens sind das nur Soundschnipsel im Milisekunden-Bereich, so dass dann ein Sound klingt, als sei er in 2000 kleine Stückchen zerhackt worden, dadurch klingt er unsauber und mehr wie ein permanenter "Stutter"-Effekt. 2) Die Parameter-Einstellung ist sehr grob … bei der Pitchänderungen wird da dann entweder ständig die Tonhöhe geändert oder irgendwie gar nicht. 3) Die Reverse-Einstellung wirkt unzuverlässig … selbst bei Reverse 100% und Mix voll auf Wet hatte ich den Eindruck, dass immer wieder Forward-Sounds reinrutschen. 4) Insgesamt ist das Gerät extrem unrhythmisch. Ich habe versucht, die bpm per Tap einzustellen, die Einstellung änderte sich aber, sobald ich einen der Knöpfe drehte. Die Random-Fuktion ist komplett zufällig, hier hätte ich mir z.B. eine Quantifizierung gewünscht, um zufällige Glitch-Effekte trotzdem noch halbwegs im Takt zu halten.
Vielleicht muss man noch dazu sagen, dass ich den Particle an Synthesizern angeschlossen habe mit einem Sequencer, ich wollte also meine Sounds "nachbearbeiten und veredeln" und nicht live mit Gitarre und Fuß spielen. Vielleicht ist das Gerät also für Livemusiker besser geeignet, für mich war's nix. Achja, und es liegt übrigens kein Netzteil bei.