Remo 12" Vintage A Coated

Klang: Obertonarm, weich, voll, etwas leiser als andere Felle, etwas geringerer Dynamikbereich. Insgesamt angenehm und unaufdringlich.
Das alles gilt aber nur, wenn man diese Felle in gute Stimmung mit sich selbst bringt und das ist bei tiefer Stimmung sehr schwierig. Je höher man geht, um so besser wird`s. Das ist zwar allgemein auch bei anderen Fellen so, aber hier ist es extrem. Downtuning - so gut wie unmöglich. Das dürfte wohl alles mit der inneren Fellschicht zu tun haben, die wirklich hauchzart is. Sie erinnert eindeutig an eine Frischhaltefolie und wellt sich auch entsprechend. Obendrein bei jedem Fell anders, ich habe mir nämlich zwei 12er und ein 10er schicken lassen. Ich habe deswegen extra bei Thomann angerufen, ob das so sein muß, oder ich hier Ausschußmodelle bekommen habe. (Antwort: Ja, das muß so)
Nach all der Stimmerei auf den Toms, habe ich eines der beider 12er dann auf eine 12er Sonor Holzsnare aufgezogen. Gutes Ergebnis, warmer sound und bei der natürlich viel höheren Spannung einer Snare Drum, ist auch das tuning kein Problem. Ich habe diese Snare jetzt bei 5 oder 6 Gigs gespielt, klingt nach wie vor gut.
Fazit: Ich würde sagen, dieses Fell ist am ehesten was für Leute, die hoch stimmen und außerdem schon einige Erfahrung im Stimmen haben.

Das 12er Vintage A hat auf meinem Maple Kessel (4-lagig plus Verstärkungsringe / Gussreifen) einen sehr warmen und vollen Sound entwickelt, der mit einem leicht höher gestimmten Reso (Amba clear) genau das richtige Maß an Sustain hat. Interessant ist auch, dass das 12er Tom in meinem Satz sonst immer einen etwas aus dem Rahmen fallenden Klang hatte (mit einlagig clear /coated Fellen, aber auch mit Emperor clear), was hier jetzt eindeutig nicht der Fall ist.
Das Coating von Remo weist nacht den ersten Schlägen bereits deutliche Spielspuren auf - das ist ja aber allgemein bekannt. Wie es sich im Langzeiteinsatz schlägt, werde ich dann nachtragen...