Ich hatte ja schon so einige GigBags, Taschen, Koffer... In letzter Zeit habe ich zum einen das Preisniveau gewechselt, zum anderen auch auf Abmessungen, Gewicht und Handlichkeit Wert gelegt.
Wir spielen DI, ich habe außer 2 Gitarren nur noch ein Floorboard. Ziel war, nur einen Gang vom Auto zur Bühne zu machen, alles inkl Kleinteile und DIN A4 Mappe mit Texten usw dabei zu haben, so wenig Gewicht wie möglich, Gitarren sollen gut verpackt sein, als Ü60 (wie die Zeit vergeht !) soll das Tragen so bequem wie möglich sein. ABER ich kann es nicht leiden, wenn die Tragegurte beim Tragen des GigBags herumbaumeln, zuviele Taschen am GigBag sind und zig Reißverschlüsse herumklappern.
Treppenhäuser sind oft eng und wenn man mal hängenbleibt, soll das nicht gleich zum Problem werden.
Von Koffern bin ich also abgekommen, schon weil sie schwerer sind, keine Tragegarnituren haben und ich habe demnach immer beide Hände voll habe. Viel Spaß im Treppenhaus oder im Bus.
Flightcases kaufe ich erst direkt vor der Welttournee.
Für den Transport im Auto - und das ist bei mir fast ausschließlich der Fall - ist eine Tasche wie diese hier nicht nur ausreichend, sondern ideal. Das gilt auch für den Transport in öffentlichen Verkehrsmitteln oder auf dem Fahrrad. Dem Instrument passiert nichts, die Tasche verzeiht leichte Rempler ohne das wie beim Koffer Tolex beschädigt wird und das Treppenhaus wird es ebenfalls danken, wenn man mal wo hängenbleibt.
Für den Gang vom Auto zur Bühne gibts eine Rucksackgarnitur, die im Fall des Reunion leider nicht weggepackt werden kann. Allerdings wird man einen Doppel-GigBag wahrscheinlich eh vorzugsweise schultern und nicht am langen Arm tragen, daher trotzdem 5 Sterne für Handling. Der Tragegriff ist an der richtigen Stelle, das GigBag ist einwandfrei balanciert.
Die Verarbeitung ist einwandfrei, die Reißverschlüße laufen geschmeidig und gehen angenehm weit auf.
Drin ist Platz für Gitarren (Epiphone Les Paul, Harley Benton SG als Back-up) und aufgerollten Gurt, die Gitarren passen wunderbar in die Tasche, rutschen aber nicht herum. Die Halsauflage finde ich wegen der abgewinkelten Kopfplatte sehr beruhigend.
In der vorderen Tasche ist Platz für 2 K&M 17590, Ersatzkabel 4,5m, Gesangsmikro im Täschchen und wer will, kann noch Zuladen.
Das Ziel ist erreicht: EIN Gang vom Auto zur Bühne, alles ist da und sicher verpackt.
Im Vergleich zu meinem Gator Transit Einzel-GigBag ist der Reunion ein bsichen feiner ausgeschlagen, das Material fühlt sich etwas edler an und gut aussehen tut es auch. Der Gator DoubleBag ist leider deutlich schwerer und beim Reunion hat mir auch das Zubehörstaufach besser gefallen.
MUSS man soviel ausgeben? Muß jeder selber wissen, ich kann die Frage für mich mit "ja" beantworten. Hier bekomme ich eine optimale Balance von Gewicht, Protektoren, Verarbeitung, Optik und Haptik. Die Bags sind gut durchdacht und und nicht mit sinnlosen Taschen zugepflastert. Dafür sind gefütterte Fächer fürs Handy drin und das, was man wirklich braucht, kann man auch unterbringen ohne das das GigBag beladen doppelt so dick ist..
Im Vergleich Reunion, Gator, Mono gewinnt für mich definitiv der Reunion.