RME Uni-Rack II

Zunächst mal fällt auf, dass es ein ganz schön teures Stück Blech ist. Denn mehr als ein gebogenes Blech mit ca. 60 Löchern ist es nicht! Aber RME war ja immer schon etwas teurer...

Ich habe nun versucht ein Fireface UC und ein ADI-2 auf das Blech zu schrauben. Mit mäßigem Erfolg! Die Löcher passen schon "irgendwie" - das Fireface sitzt ganz leicht schräg und beim ADI-2 musste ich das Gerät auseinandernehmen und eine Schraube der Platinenhalterung herauszunehmen, damit die Befestigungsschraube (von unten durch das Rack-Blech) überhaupt reinpasst. Allerdings ist das ADI-2 insgesamt ca. 2 mm weiter hinten auf dem Blech montiert als das Fireface. Und die Montage der beiden Geräte war eine ziemliche Fummelei...

FAZIT:
Ja, ich habe beide Geräte auf dem Blech montiert.
Ja, beide Geräte halten auch fest auf dem Blech.
ABER:
Für den Preis und bei dem Namen hätte ich einfach eine wesentlich höhere Qualität erwartet. Die Löcher sind dermaßen ungenau platziert, dass die Geräte nur leicht schräg und unterschiedlich tief montiert werden können.
Funktionell tut das der Sache keinen Abbruch und man sieht die mangelhafte Montage auch nur auf den zweiten Blick - aber noch einmal würde ich diese Rackwanne nicht kaufen!

Das RME Uni Rack kommt erwartungsgemäß mit einer Vielzahl vorgebohrter Löcher, die eigentlich dafür gedacht sind, mit dem entsprechenden RME-Equipment (in meinem Fall ein Quad Mic) und den zum Gerät mitgelieferten Schrauben für eine zuverlässige Verbindung zu sorgen. Eigentlich hilfreich, allerdings hier nicht gut gelungen: Vielleicht erwischt jemand ein Exemplar mit passenden Bohrungen (besser: Do it yourself) für sein Gerät, dann stellt sich immer noch die Frage, ob die mitgelieferten Schrauben (sehr kurz!) und die im jeweiligen Gehäuse vorhandenen Bohrungen das Gerät auch wirklich fest halten. Ich habe ernsthafte Zweifel! Für im Rack wirklich transporttauglich gesichert halte ich die Konstruktion absolut nicht. Das geht maximal im Heimstudio, aber nicht für eine Band die tourt.

Der Uni-Rack II scheint die einzige Lösung zu sein, einen RME Quad-Pre in den Rack einzubauen. Es gibt zwar unzählige vorgebohrte Löcher, es lassen sich aber in jeder Kombination maximal 3 der 4 Schraubeneingänge am Quad-Pre treffen. Das Gerät wackelt immer noch etwas hin und her, da die Schrauben sich nicht komplett in den Preamp einschrauben lassen - was aber wohl eher ein Fehler im Design des Preamps ist. Ich mache mir aber keine Sorgen um den Halt. Wenn man den Rack einigermaßen sorgfältig behandelt, sollte hier nichts passieren.
Die Bauqualität ist ausgezeichnet, solide und dezent in Schwarz. Insgesamt ein bisschen teuer für ein Stück Metall, aber was will man machen....