Rockboard StageTuner ST-02

Die erste Lieferung war beschädigt. Der "Cal" Knopf zeigte keine Funktion. Thomann tausche das Gerät aus. Ob es hier wohl Probleme bei der Qualitätssicherung bei Rockboard gibt weiß ich nicht. Vielleicht war es ein Einzelfall? Daher Abzug in der allgemeinen Verarbeitung.

Ich nutze den Tuner in meinem Studiorack um die VCOs meiner analogen Synths zu stimmen ohne Plugins oder Referenzton. Dank großer heller Anzeige, kann ich super während ich am Synth stehe die Töne sehen und entsprechend stimmen. Super einfach und schnell ist somit ein Stimmvorgang erledigt.

Der Tuner selbst ist an einem Output des Interfaces angeschlossen und wird nur von den Quellen der Synths erreicht, sodass andere Synths oder die DAW, die nicht gestimmt werden muss, die Anzeige nicht triggern. So kann man mit geschickten Routing im Interface mehrere Instrumente hintereinander stimmen mit nur einem Kabel.

Sobald an die Front etwas angeschlossen wird, wird die Rückseite überbrückt. Praktisch für meinen Fall. So habe ich die feste Verkabelung hinten für die Synths und kann trozdem noch zwischendurch meine Gitarre von vorne einstöpseln. Super!

Das Stimmen selbst funktioniert schnell und fehlerfrei. Die zwei Stimmmodi sind nett, wobei ich Modus B unübersichtlich finde und daher Modus A bevorzuge.

Ich habe bisher immer nur Direktsignale aus Tonabnehmer oder Output von Synths probiert. Theoretisch könnte man auch ein Mikrofonsignal an das Gerät Routen und Gesangstimmen oder Geräusche in der Umgebung erkennen lassen.

Großer Kritikpunkt:

Für feste Verkabelungen im Studio war das Gerät wohl nicht vorgesehen. Es gibt keinen On/Off Schalter. Es gibt lediglich einen Bypass Knopf, der das Signal ohne Tuner direkt an den Output sendet. Dabei bleibt das Gerät jedoch an und auch das Display zeigt weiterhin "..." an. Da ich den Output gar nicht nutze und das Gerät ja nur eingeschleift wird zusätzlich, müsste man es mit einer schaltbaren Steckdosenleiste abschalten oder immer das Kabel ziehen. Nervig!

Ingesamt ein geniales Gerät, da konkurrenzlos! Tuner gibt es natürlich auch als App oder in einem tragbaren Format, aber als Festinstallation mit einem großen Display macht es einfach großen Spaß, da man nichts extra verkabeln muss und die Hände frei hat.

Habe mir das Teil gekauft, da ich für mein Bass-Rack einen Rack tuner einbauen wollte. Dabei war der Rockboard Stagetuner das einzige gute Gerät was dafür in Frage kommt und schön aussieht.

Der Tuner tuned und es sind alle Funktionen die man braucht auf einen Knopfdruck vorhanden. Also Bühnentauglichkeit ist top mit einer Ausnahme:

Die Anzeige ist so dermaßen future cyberpunky dass bei der ganzen Designfindung in der Entwicklung evtl die Usabilty ein bisschen vernachlässigt wurde. Bedeutet : Seid ihr normale Tuner gewohnt wird es eine Zeit dauern mit dem blinkenden diskotuner umzugehen.

Hat man das aber mal raus, sieht es schön aus, und kann (achtung Vorteil) auch aus der Ferne gut benutzt werden. (große Saitenanzeige, große Felder)

Montage im Rack - absolut seamless - die Rack adapter lassen sich perfekt einbauen. Und das I/O konzept ist auch für einen Rackeinsatz sehr praktisch.

Alles in allem 9/10 - für meinen Stil könnte das ganze etwas schlichter ausfallen, aber das ist nunmal die Philosophie von Rockboard und am Ende Geschmackssache.

Ich hatte mir den Rockboard StageTuner ST-02 geholt, weil das Korg Pitchblack X Pro, das ich eigentlich kaufen wollte, lange Zeit nicht verfügbar war (ich habe 7 Monate drauf gewartet).

Im direkten Vergleich mit dem Pitchblack fällt mir auf, dass der Rockboard Tuner nicht ganz so genau anzeigt. Liegt auch bei geringer Anschlagstärke / geringer Auslenkung der Gitarren Saite beim Ausschwingen des Tons merkwürdigerweise erstmal ein bisschen über der Idealstimmung und dann nach 1 Sekunde doch etwas drunter.
Also, obwohl beide Geräte auf Kammerton A @440 Hz eingestellt waren, zeigte ein Gerät eine tiefere Einstellung.

Auf der anderen Seite muss ich sagen dass man hier zu einem viertel des Preises des Korgs ein solides Gerät mit einer gut ablesbaren Anzeige bekommt. Im Display ist auch der Ton etwas besser ablesbar als bei der Segmentanzeige des Korgs. Wiegt auch ein bisschen mehr als das Korg, scheint also innen durchaus stabil aufgebaut zu sein.

Dafür gibt es nicht ganz so viele Features, keine Stroboskop Anzeige oder andere Scherze, die das Korg hat, aber es tut was es soll.

Insofern Daumen hoch, kann man für den Preis wirklich weiterempfehlen und das Nach-Stimmen während des Spielens ist damit auch gut möglich.