Nach der wundersamen Vermehrung der Effektpedale mitsamt Staub, Netzteilte, Kabelwirrwarr, Stolperfallen musste endlich ins Heimstudio preußische Ordnung her. Selig, wer sowas von der Pike auf basteln kann. Alle anderen sind auf Konfektionsgrößen angewiesen.
Bei der Wahl spielte natürlich die Stellfläche der Pedale, die drauf sollen, die wichtigste Rolle. Zu groß soll das Ganze aber auch nicht sein. Alles klar?
Die Suche richtete sich nach dem größten Kandidaten, dem Morley M2 Volumenpedal. Auf das 3.1 pass das M2 wie maßgeschneidert. Alles andere findet dann schon seinen Platz. Tetris lässt grüßen: 2x typische BOSS-Tretminen, 1x Peterson Strobe Stomp, 2x Strymon im Quadrat-Format (El Capistan, Riverside). Für das 1x BOSS EV-30 Expression Pedal reicht der Platz vorerst nicht mehr, da ist noch Kombinationsgabe angesagt. In dieser Konfiguration muss eines der kleinen BOSS-Effekte quer angebracht werden. Darunter kommt bequem ein schwerer Palmer-Netzteil mit fünf Anschlüssen – mag überdimensioniert vorkommen, doch es versorgt neben den hungrigen Strymons auch noch manchmal externe Geräte.
Das Brett kommt gebrauchsfertig nach dem Instant-Kaffee-Prinzip aus der Verpackung: alles ist bereit, lediglich die Klettbänder (mehr als genug beiliegend) wollen angebracht werden. Ich fand es gut, dass das Board nicht ab Werk schon beklettet war, da ich die Geräte sowieso lieber mit 3M Dual Lock Thin befestige – macht „Tack!“ und hält wie verschraubt.
Das Alu-Gestell trägt das Ganze mit Fassung, ist in sich ausgesprochen stabil, damit seinen (zumal deutlich reduzierten) Preis mehr als wert. Alleine: die Füße sind nicht in der Höhe verstellbar, also eher ein Studio- als ein Bühnengerät. Die Lackierung scheint dem Militärbereich zu entstammen, jedenfalls hielt sie meinen spontan-kreativen Basteleinfällen ungebrochen stand.
Die Gig-Tasche… na ja. Es war halt dabei, es ist ein Tasche gewordenes Stück Nylon, mehr nicht. Wer live auftritt, wird eh was Richtiges besitzen oder bestell haben – für bescheidene Homestudiosi wäre ein Board "ohne" auch kein Desaster. Immerhin lässt sich die Tasche als Lagerstätte für Kabel, Tapes, Inbusse, übrig gewordene Netzteile und dergleichen zweckentfremden.
So oder so: nun wären die Gitarreneffekte auf dem 3.1 untergebracht. Ob ich für meine Synth-Effekte mir auch ein Brett von Rockboard holen werde? Auf die Größe kommt es an. Ausgeschlossen ist es keineswegs!