Eigentlich wollte ich für eine Höfner 173 ein Wohnzimmer- und „Strat“-taugliches, Tweed-tapeziertes FORMcase, doch kurioserweise gibt es so etwas von keinem Anbieter. Also musste ich in den sauren Apfel beißen und auf dieses ABS-Case zurückgreifen, deren Vor- und Nachteile ich bereits kannte (Ich besitze bereits ein identisches Case, mit anderem Markennamen, welches jedoch aus der gleichen Spritzgussmaschine kommt).
Vorteile:
Die Höfner 173 passt perfekt in den Koffer, nachdem der Tremolohebel auf einen Flacheren getauscht wurde und der Casedeckel sich somit schließen lässt.
Nachteile:
Stellt man das Case hochkant auf den Fussboden, steht der Koffer mitunter nicht auf seinen blechernen Füßen, sondern auf den scharfkantigen äußeren Enden der Kofferscharniere. Und die zerkratzen dann lustig den Parkettboden, bei Bedarf. Und seit Jahren wird an diesem Umstand bei dieser Art Koffer NICHTS geändert. Zwecks Test stellt man das Case mal kurz auf eine ebene Fläche, z.B. auf einen Tisch.
Abhilfe: Man schneidet dort, wo sich die Füße befinden, die innere Polsterung auf, öffnet die Nieten der Füße und ersetzt diese durch Schrauben, Sicherungsmuttern von innen, und zusätzliche 5mm Karosseriescheiben, damit die Füße höher abstehen. Dann klebt man die Polsterung wieder dran (nicht zu viel Kleber, sonst drückt er sich durch). Wer diese Arbeit scheut, muss eventuell damit rechnen, Kratzer aus Fußböden entfernen und Überlackieren zu müssen – was weitaus mühseliger und langwieriger ist. Den Case-Preis sollte man bei Warwick aufgrund dieser notwendigen Nacharbeiten einmal gründlich überdenken.