J. Rockett Audio Designs Boing

Ich bin ein sogenannter Reberb-Junky und hatte bereits alles vor den Füßen was Hall macht ;)
Ich bevorzuge Spring Reverb Sounds wie man sie bei guten 7ender Amps wie zB Vibro King, Twin- oder Deluxe Reverb findet. Mein Ohr ist also sozusagen schon lange Jahre verwöhnt und geprägt.
Dieses Boing Pedal hat nicht nur einen lustigen Namen, es ist auch sehr einfach gebaut mit nur einem einzigen Regler. Twell und Tone sucht man also vergeblich. Dieser extra große Reglerknopf steuert die Intensität, also den Hallanteil und nicht mehr. Mit dem Fuß kann man diesen Knopf prima bedienen.
Ein/Ausgang- sowie Netzteilbuchse befinden sich auf der Rückseite. Gut gemacht, das spart nochmals Platz auf dem Board sofern man eines nutzt.
Bereits beim Auspacken bemerkt man auch bei dem Boing die besonders robuste und gewohnte Qualität der Rockett Pedale. Der/das Boing ist klein, wiegt aber so viel wie zwei oder gar drei vergleichbare Pedale in dieser Größe. Professionell gebaut für rauen Bühneneinsatz.

Jetzt aber mal Butter bei die Fische! Was kann es?

Ich habe das kleine Hall Pedal vor meinen 7ender Two Tone angeschlossen und erst mal den guten Hall dieses Combos genossen. Diesen dann deaktiviert und den Boing eingeschaltet mit Regler auf 1 Uhr. Wowwwwwwwwwww mich hat es ohne Übertreibung glatt umgehauen. Richtig guter und voller Spring Reverb Sound mit einer Wärme und Tiefe wie aus einem guten Deluxe. So gut hatte ich das Pedal nun wirklich nicht erwartet.

Ich hab's mir ja eigentlich gekauft um meinem H&K Puretone Combo guten Hall beizufügen. Also angeschlossen und den Amp nicht wieder erkannt. Selbst wenn der Amp in die gemäßigte Sättigung geht (er ist ja ein Plexi) klingt der Hall immer noch gut. Das hatte ich so gut klingend auch noch von keinem anderen Pedal gehört. Der Hallanteil hat einen sehr großen Regelbereich und klingt selbst voll auf immer noch sehr gut. Dann fühlen sich Surfmusiker und Pistolenträger pudelwohl. Ich habe bei etwa 2 Uhr meine Lieblingseinstellung gefunden.

Fazit:

Der/das Boing ist jeden einzelnen Cent wert. Wer authentischen erstklassigen Spring Reverb sucht wird ihn hier in feinster Klangqualität finden!

Natürlich gibts mittlerweile tausende Reverbs auf dem Markt, mit dutzenden Parametern und Modi, jedoch liegt beim BOING der Reiz im einfachen Design.
Das Pedal ist STABIL, und ein grosser Knopf (der prima per Fuss bedienbar ist) thront auf dem Gehäuse.
nun zum Sound: Da ich noch einen Malekko Spring Chicken als vergleich beiziehen kann (der ja bereits ein absolut gesuchter Klassiker darstellt), dann würde ich sagen, dass der BOING definitiv mehr nach Spring Reverb klingt - Ein Vergleich zum Reverb meines Princeton Amps ist naheliegend, Wenn mans nicht weiss, man könnte sie nicht eindeutig zuordnen!
Ein Augenmerk welches mir persönlich sehr gefällt, auch bei extremer Einstellung wird das Originalsignal nicht dezimiert, Definition pur, nur eben mehr Hall!
über meinen Champ ist dieses Pedal die reine Offenbarung, da brauchts wirklich nix mehr zwischen Gitarre und Amp, definitiv bleibt das Teil in meinem Arsenal.

Vorab: Das Gerät kann nur den einen Federhall-Sound in regelbarer Intensität. Das aber extrem überzeugend und damit in der Bedienung extrem einfach. Über analog und digital kann man ja wieder streiten, aber das ist für mich der bisher überzeugendste Federhall in Pedalformat. Hatte vorher das Hall of fame von tc, das mir allerdings zu viele Möglichkeiten bietet. Es war eher unübersichtlich und der Klang des Boing hat mich überzeugt.

Ich benutze den Hall um meinen Klang voller und auch düsterer zu machen. Ich spiele Musik der düsteren und härteren Gangart (Crust), wobei das Boing in Verbindung mit einem Delay, und auch ohne, den Melodien einen düsteren Klang verleiht. Es wird einem ganz kalt ums Herz, Atmosphäre wie nachts alleine im Wald oder einer alten dunklen Industriehalle wird erzeugt. Ja, meine Beschreibung ist sehr bildhaft, aber für mich treffend.