RockNRoller R12RT (All-Terrain)

(Ich bewerte hier nur die Verarbeitung nicht den Nutzen.
Dass der RockNRoller mir gute Dienste leisten wird, davon gehe ich mal aus.)

Man kann es hier ja nachlesen, daß die Qualität der Verarbeitung tief sei. Aber wie schlecht sie ist, davon war ich wirklich erschrocken, als ich den Wagen zusammengesetzt habe.

- Der Lack hat an mehreren Stellen tiefe Kratzer.
- Die (nicht lackierten) Achsenenden rosten schon stärker vor sich hin.
- Die eine Lenkrolle kann nicht angebaut werden, da die Löcher in der Aufnahme nicht übereinstimmen, um den Pin zur Befestigung durchzuschieben. (Nicht mittig gebohrt.)
- Das "Griptape" auf der Warenauflage löst sich ab.
- Scharfe, nicht entgratete und dann überlackierte Kanten an mehreren Stellen.

Es ist Nacharbeiten angesagt!
Wenn ich nicht in der Schweiz wohnen würde, ginge der Wagen zurück. Aber mit Auslandsporto und Zollformalitäten ist mir das zu viel.
Fragt sich auch, ob ein Ersatz dann wirklich besser wäre??

Die Arbeiter in der Herstellung scheinen absolut null Interesse an ihrem Produkt zu haben.
Das lässt bei mir ungute Vorstellungen über die Produktionsbedingungen aufkommen.
Wo wird das Teil hergestellt? In einer Haftanstalt?
In China als Zwangsarbeit in einem Umerziehungslager?

Nach Begeisterung über den kleineren Rockn Roller, habe ich mir die All Terrain Karre zugelegt, da ich oft in Locations unterwegs bin, in denen große Räder notwendig sind.

Ich transportiere eine Pa damit, einen DJ Arbeitsplatz und etwas Licht, in der Summe ca. 120 Kilogramm.

Prinzipiell macht die Karre einen guten Job, dennoch: nach ca. 9 Monaten in Benutzung hat sich die Karre (Vorderseite) massiv verzogen. Nach Reklamation wurde vom Hersteller (über den Thomann Support) mitgeteilt, dass die Karre unsachgemäss verwendet worden sein soll, also ruckartig/kräftig daran gezogen worden sein soll. Das kann ich nicht bestätigen, mal davon abgesehen, dass die Gewichtsgrenze lange nicht erreicht worden ist.

Hier sollte vom Hersteller massiv nachgebessert werden. Die Karre ist zwar noch verwendbar, jedoch funktionieren die vorderen Rollen nicht mehr einwandfrei und der Wagen lässt sich schwerer rollen.

Schade, da meine Begeisterung zu Beginn sehr groß war...

auf den Bildern wird das aktuelle Modell mit den sog. no-flat Reifen (ohne Ventile) gezeigt.

Diese haben den Vorteil, dass man eben keinen Platten mehr bekommen kann. Leichter sind diese den Herstellerangaben zu Folge auch.

Zur Verarbeitung / Handhabung:
die Bremsen der Lenkräder sind eher symbolisch. Verlassen würde ich mich (gerade bei voller Beladung) auf die nicht. Vor allem findet keine Arretierung der Lenkung statt. Um die eigene Achse können die Räder sich auch bei festgestellter Bremse drehen.

Ohne den Einbau des zusätzlich erhältlichen Boards wäre mir das R12 viel zu wackelig. Da würde ich mich gar nicht trauen, richtig an dem hochgestellten Handle zu schieben.
Mit Zusatzboard fühlt es sich gut an.

Ganz nett: wenn man das Board in der Langversion einbaut, bleiben zwei Verbinder übrig, die man gut als Griffe an einen der Klappbügel montieren kann.

Anfangs war ich sehr begeistert. Die großen Räder rollten gut auf Wiese und rauhem Untergrund und tun dies auch heute noch. Großes Manko: Die aufklappbaren Bügel, die neben dem Schutz vor Herunterfallen der Technik, sicherlich auch zum Ziehen oder Schieben gedacht sind leiern leider schnell aus. Auch sollte der Wagen nur über die fixierten und nicht lenkbaren Rollen über Unebenheiten im Boden, wie abgesenkte Bordsteine, gehoben werden. Die Lenkrollen sind leider nicht stabil genug und knicken mitsamt ihrer Befestigung am Rahmen nach unten weg. Dies fürt zum einen zu einem starken Eiern der Räder zum anderen schränkt es das Lenkverhalten stark ein. Hier sollte nachgearbeitet werden.