Vor der Boompole Pro hatte ich die Alu-Version der Rode Angel und im Gegensatz zu der fühlt sich die Boompole Pro wirklich superleicht an. Die Aluminium-Angeln in Verbindung mit einem Windkorb war so dermaßen schwer, dass ich bei Erhalt von dieser wirklich zunächst richtig glücklich war. Aber mit der Zeit und im Vergleich zu den beim Film gängigen Tonangeln zeigen sich natürlich dann doch irgendwann die Schwächen. Das größte Manko in diesem Fall sind die Verschlüsse. Entweder öffnen sie sich fast von selbst, man zerrt sie andauernd zu und man muss nur falsch anfassen und schon löst er sich wieder. Beim letzten Einsatz hab ich mir auch mindestens einmal am Finger geklemmt, weil der Verschluss nachgab und der nächste Verschluss dann auf meinen Finger sauste. Bei starker Kälte gibt es dann auch den gegenteiligen Effekt und man bekommt die Angel kaum mehr zusammen. Das zweite Manko ist die Stabilität. Wer professionelle Angeln benutzt, wird nicht umhin kommen, festzustellen, dass man mit denen vor Schauspielern vorweg laufen kann ohne viele Geräusche zu produzieren. Das ist mit dieser Boompole Pro leider nicht immer so gut möglich, starke Bewegungen führen deutlich schneller zu Gepolter im Ton. Nun muss ich aber bemerken, dass der qualitative Sprung von den Angeln, die bis zu 100 Euro kosten, hier dermaßen groß ist, dass ich die Angel trotzdem jedem mit beschränktem Budget empfehlen möchte, vor allem wenn die Einsätze statische Momente und Interviews sind, ist diese dafür absolut geeignet. Ich würde sogar soweit gehen, von allen günstigeren unter dieser dringend abzuraten und die Boompole Pro als einzig brauchbare Anfängerangel zu bezeichnen.