Prinzipiell eignet sich das Rode-Windfell sehr gut um störende Hintergrundgeräusche zu unterdrücken. Ich habe das am AKG C1000S MK III erprobt und auch am dafür eigentlich vorgesehenen Rode NTG2.
Beim Fell handelt es sich um einen nicht sehr elastischen Gewebesack, der außen mit Kunsthaaren (also glücklicherweise keine tote Katze) besetzt ist. Da der Windschutz selbst nicht nachgibt, muß der Mikrofonpoppschutz, d. h. der Schaumstoff zum Aufstecken den Zwischenraum ausfüllen, was beim NTG2 einigermaßen gut gelingt, sich beim C1000S (Durchmesser >30mm) aber etwas fummelig gestaltet.
Zur Abwertung um ein weiteres Sternchen führt die Tatsache, daß die Rode DeadCat genauso haart wie die lebendige Angorakatze zu Hause (zumindest im Neuzustand, mit Langzeiterfahrungen kann ich noch nicht dienen), wer auf seinem Equipment keine weiß-grau-schwarze Melierung haben will, sollte sich anderswo umsehen.
"Ob das Mikrofonfell waschbar ist?" werden sich einige Outdoornutzer fragen. Die Antwort bleibt die Verpackung schuldig und muß deswegen "Vermutlich nicht!" lauten. Kaltes Wasser mit etwas Seife dürfte das Teil wohl abkönnen, nach einem 40°C-Durchgang wird sich das Rode-Produkt wohl höchstwahrscheinlich in eine Sphynx-Katze verwandeln, um beim Running Gag zu bleiben.
In Summe mir für den Preis etwas zu teuer, 70mm Langhaar-Fellimitate kauft man bei Textilgrosshandel24 für 16,40¤ den laufenden Meter, bei einer Breite von 145cm (Artikelnummer: 41060/302). Da baut sich der, der eine Nähmaschine besitzt, exakt passende Windschutze für 10 Mikrofone.
Disclaimer: Akustische Eigenschaften dieser Lösung müssen im Selbstversuch ermittelt werden.