Rode VideoMic Me

Mikrofon ist seit 10 Tagen im Einsatz zusammen mit einem Android-Mobiltelefon: Huawei Ascend G7 (Audio-Einstellung: "Konzert").
Aufnahmen in einer großen Kirche mit Orgel allein, Solo-Flöte und Orgel-Begleitung, Chor und Orchester allesamt (für meine Amateur-Ohren bei Wiedergabe über die heimische Stereo-Anlage) von guter Qualität. Auch der (durchaus beachtliche) Dynamik-Umfang wurde gut verarbeitet.
Nieren-Richtwirkung ebenfalls gut.
Windschutz wurde noch nicht ausprobiert.
Wichtig: Das Mobiltelefon bei Aufnahmen mit dem Rode VideoMic Me unbedingt auf Flugmodus schalten, weil sonst HF-Störungen in das Mikrofon einstrahlen und deutlich hörbare NF-Störungen verursachen.
Bin sehr zufrieden mit dem Mikrofon.

Das Videomikrofon muss mit gewissen Kompromissen leben, die sich aufgrund der iPhone-Nutzung bilden. So streut das GSM-Signal gelegentlich ein, da auf die kurze Distanz der Feldeffekt nicht überwunden werden kann. Dennoch sind Richtwirkung und vor Allem der Fellwindschutz eine absolute Bereicherung gegenüber des integrierten iPhone-Mikrofons, auch Android-Nutzer kommen auf ihre Kosten. Besonders schön ist die sowohl front- als auch rückseitige Montage, so dass man es auch zum Kommentieren für beispielsweise YouTube-Videos sehr gut nutzen kann. Aufgrund des guten Kompressors im iPhone ist ein Eigenrauschen nicht zu vernehmen, das mag an einem anderen Rekorder anders sein. Sehr schön ist auch, dass man aufgrund der Headset-Belegung über die Klinkenbuchse das Audiosignal durchschleift. Aber Vorsicht, es kann zum Übersprechen kommen, wenn Audio bei der Aufnahme ausgegeben wird. Der Produktname deutet zwar auf die Videonutzung hin, aber auch für reine Sprachaufnahmen eignet sich das Mikrofon hervorragend. Einen professionellen Audiorekorder ersetzt es zwar nicht, aber durch seinen Klinkenstecker ist es (mit aktuellen Ausnahmen) individuell einsetzbar im Gegensatz zu Lightning-Geräten. Der Preis ist in Verbindung mit der Ausstattung und Verarbeitung als günstig zu bewerten.