Vorab: Das wird das erste Produkt von Rode, das ich zurück zu Thomann sende. Rücksendungen sind normalerweise nicht mein Stil, dafür wird es ein Umtausch.
Rode wusste mich immer zu überzeugen, und rein von der Mikrofontechnik gibt es hier auch nichts auszusetzen.
Ausnahme: Die blaue LED auf der Nase, das geht gar nicht. Die blendet viel zu stark.
Einstöpseln, ansprechen, aufnehmen: Ja, finde ich gut. Der Klang ist bemerkenswert gut. Popschutz braucht es nicht.
Apropos Popschutz: Er dämpft die blendend blaue LED gut - aber nur, wenn man ihn genau so aufsteckt. Dann aber steht er ca. einen Zentimeter über; es ist also Platz zwischen dem Einsprechkorb und dem Schaumstoff. Absicht? Bug oder feature?
Bei normaler Mikrofonansprache braucht man den Schaumstoff nicht.
Besonders neugierig war ich auf Unify, die Software. Die Vorab-Berichte wirkten vielversprechend. Doch sobald ich die (auf den zweiten Blick) zu komplexe Software einschalte, verliert das Mikrofon alles, was ich vorab gelobt habe.
Um überhaupt einen akzeptablen Sound zu bekommen, muss man so ziemlich alles verbiegen. Na gut, die Software steuert den Chip im Mikrofon. Nur: Wozu? Das hat das Mikrofon nicht nötig.
Ja, tolle Zusatzfeatures hat die Software. Aber die hatte ich zum Teil schon von VBAN (siehe dort) oder in einem RODEcaster (wollte ich nicht).
Zugegeben: Der niedrige Preis war verlockend, aber selbst das ist es mir nicht wert. Ergebnis: Rücksendung und dafür kommt ein super günstiges Audio-Interface (Jubiläums-Deal, danke!) für XLR-Mikrofone.
Dieser Ausflug in den Bereich der USB-Mikrofonie war, günstiger Preis hin oder her, nicht so erfolgreich wie erhofft.