Als totaler Anfänger am Schlagzeug habe ich 2022 mit einem Alesis Surge begonnen, nach ein paar Monaten wollte ich aber mehr und habe mir, ebenfalls bei Thomann, ein TD-17KVX2 gekauft.
Das Spielgefühl, die Verarbeitung und die Sounds würde ich, im direkten Vergleich, als gut bis sehr gut beschreiben.
Das Rack macht einen soliden und sehr durchdachten Eindruck, hier gibts nichts zu bemängeln.
Die Toms fühlen sich sehr gut an, auch hier vermisse ich spontan nichts.
Bei der Snare ist es allerdings sehr schwer einen vernünftigen RimClick zu produzieren, auch mit viel Tuning im Modul kommt kaum dieser "knackige" Sound zustande.
Die Kickdrum ist gut, aber auch mit einem guten Pedal ist der Rebound manchmal nur schwer zu kontrollieren.
Die Becken spielen sich ok, die Sensoren registrieren die Schläge aber wirklich nur wenn man präzise den Sensorbereich trifft, was im Prinzip auf alle Teile, ausser die Kickdrum, zutrifft.
Die HiHat ist im Vergleich zum Alesis natürlich ein echter Fortschritt, es spielt sich flexibler und lässt auch mehr Dynamik zu. Leider ist meine HiHat schon nach ein paar Wochen defekt gewesen, der Austausch lief bei Thomann aber problemlos.
Nun noch zum Gehirn des Kits, dem Drum Modul.
Das Modul macht seinen Job gut, es bietet viele verschiedene Klänge und voreingestellte Kits zum probieren, die Schnittstellen bieten alles was man braucht. Die Möglichkeit die Sounds zu manipulieren, das Metronom, die Coachfunktion usw. lassen auch kaum Wünsche offen.
Mit MIDI, dem SD-Card Reader und Bluetooth ist man flexibel darin Sounds und Kits zu manipulieren, seine Sets zu sichern und Songs aufzunehmen.
Aber hier merkt man leider auch das Alter dieses Moduls, der interne Speicher ist nur ca. 32MB groß.
Das bedeutet man ist ohne DAW zwingend darauf angewiesen, wenn möglich, BT zu verwenden oder konstant mit der SD-Karte zu jonglieren. Mit dem Kauf des TD17 erhält man auch die Möglichkeit sich bei Roland kostenlose "Artist-Kits" herunterzuladen, aber leider ist der Speicher zu begrenzt um mehrere (gleichzeitig) zu probieren.
32MB sind heutzutage einfach nicht Zeitgemäß und bei einem Kit in dieser Preisklasse entäuschend.
Insgesamt kann man mit diesem Kit sehr gut spielen und vor allem üben, im Vergleich mit einem akustischen Kit sind viele Feinheiten natürlich kaum möglich bis unmöglich, für ein E-Drumset passt es aber.