Der Rolls kam schnell an, thomann sei Dank. Ein Blisterpäckchen mit unscheinbarem, schwarzem Gehäuse und Netzteil drin. Das Look & Feel erinnerte mich eher an eigene Bastelzeiten. Kein CE, GS Zeichen etc. Zumindest nicht auf dem Gehäuse oder dem Netzteil. Letzteres hat UK Stecker und einen Adapter, von dem ich bezweifle, dass er in Deutschland zulässig ist. Wie dem auch sei...
Angeschlossen wird per Cinch bzw. das Mikrofon per XLR. Phantomspannung wird mit einem Jumper gesetzt, vergleichbar mit Computerfestplatten früher. Naja... Der Line Pegel kann nicht justiert werden. Ein angeschlossenes SM58 klingt sehr höhenbetont (quäkt) und koppelt schnell. Eigentlich ein feedbackarmes Mikro. Dabei ist das Gain zu gering, so dass der Linepegel extern abgesenkt werden muss. Ein Manko gegenüber einem Mixer: Keine Klangregelung, keine parametrischen Mitten. Man muss das Mikro nehmen wie es ist. Es bleibt auch das ungute Gefühl, dass hier wieder etwas im Signalweg ist, was ihn vielleicht negativ beeinflussen könnte. Die Duckingparameter funktionieren recht gut. Dennoch hätte der Release in schnellster Einstellung noch einen Tick schneller freigeben können.
Ich werde daher beim reinen Mixer bleiben und weiter von Hand den Linepegel steuern. Irgendwann, nach Ablauf dessen Garantie, könnte ich mir vorstellen, so etwas selbst zu integrieren. Einen Pegelschalter mit Relais gekoppelt o.ä. Dann bliebe mir auch der Channelstrip inklusive der Klangregelung erhalten. Alternativ könnte man versuchen, den Mikrokanal per Aux in den Rolls zu schicken. Wie gesagt, ich dreh' erst mal lieber am Regler, dann hab' ich auch keinen Kabelsalat.