Der Rotosounds-Satz ist bereits mein Zweiter. Den ersten zog der Gitarrenmann meines Vertrauens dereinst auf meinen Tele-Bass, später wechstelte ich zu Flats von D'addario.
Und da haben wirs: Welche sollen es letztendlich sein?
An den Rotosounds fiel mir zuerst auf, dass sie ziemlich massiv wirken. Sie haben einen echt "vintage-artigen" Klang, eher basslastig und mit rundem Impact, und sie spielen sich nicht wirklich komfortabel; sie wirken auf den ersten Blick hart und unflexibel, aber gerade das macht für mich einen gewissen Charme aus: Diese recht eigene Kombination aus Haptik und Sound lässt mich wirklich nachdenken, was ich eigentlich spiele, klingt dabei nach einem richtigen Bass. Das Sustain ist dabei nicht überbordend lang und singend, der Anschlag ist dafür spürbar "da". Ich würde diese Saiten also eher für rockabilly oder 60er Rock einsetzen. Oder für richtig oldschool-Jazz, bei dem der Bass eine permanente Begleitfunktion und wenig solistische Phasen hat. Für den Jazz-Bereich waren dann nämlich doch die von D'addario besser, wenn viele Soli anstehen und ein singendes Sustain von Interesse ist. Das bieten diese hier nämlich nicht.
Für meinen NOS-Preci habe ich diese Saiten nun aber wieder einmal draufgezogen, und das hat den Preci-typischen Sound nochmal richtig nach vorn gebracht: Das Knurrige hat jetzt noch ein bisschen mehr Eier. Sozusagen. Oder anders gesagt: Der wird erstmal mit Rotosounds bestückt bleiben.