Wie es der Zufall wollte, spielte ich als gelernter Drummer in den vergangenen 30 Jahren immer mal wieder auch den Bass in verschiedenen Bands. Nie mit dem -Focus auf Virtuosität und abgefahrenen Scalen, sondern - typisch Drummer - groove- und grundtonorientiert. Nur: ich hatte nie einen eigenen Bass. Nun habe ich kürzlich einen alten gebrauchten Bass günstig erstanden, und wie es wohl die Natur von Musikern ist, ging gleich die Suche nach geeigneten Saiten los, da die aufgezogenen durch waren.
Für nebenbei suchte ich anhand der Rezensionen preiswerte Saiten, deren Klangcharakter zu meinen Vorstellungen passen könnten. Dass mir der Klang von Nickelsaiten zusagt, wusste ich auch schon von meiner Akustikgitarre. Die Saiten wurden zügig geliefert, und so musste ich mit dem Besaiten nicht lange warten. Die ersten Spielminuten zeigten jedoch: man sollte sich auf "Spielspuren" an den Fingern einstellen, frisch aus der Packung färben die Saiten recht stark ab.
Mein erster Klangeindruck: Grundcharakter stimmt. Die Saiten klingen schon frisch wie eingespielt und nicht so grell wie die typischen Stahlsaiten. Nach den ersten Tagen wurde der Sound noch runder, also alles ok?
Leider war trotz Setup beim Gitarrenbauer mein erster Eindruck nicht ganz zu beseitigen, dass die E-Saite gegenüber den anderen etwas zu "drahtig" klang. Nicht wirklich unangenehm, aber eben auch nicht perfekt. Ob das bei diesen Saiten immer so ist, oder mein Satz ein Ausreißer war, kann ich nicht beurteilen. Mein Gitarrenbauer empfahl mir, beim nächsten Mal einen etwas dünneren Satz zu testen, und nachdem ich nach dem ersten Gig mit neuem Bass den Saitenzug noch tagelang in den Fingern spürte, hätte ich gerne dieses Modell in 40-60-75-95 getestet, die es leider von Rotosound in Nickel nicht gibt.
Die weitere Suche brachte mich dann zu D'Addario EXL220, und das war's dann auch. Gesucht, gefunden, passt.