Schaller GTM Bridge Non-Reverse C

Eigentlich wollte ich nur die etwas gruselig aussehenden Teile meiner Ibanez Talman austauschen. Denn mein aggressiver Angstschweiß hat die verchromten Teile über die Jahre ausschlagen lassen. Der SCHALLER GTM-C passt mit seinen kleineren Gewindebuchsen genau in die Gewindebuchsen des Ibanezsteges. Auch der Abstand stimmt. Evtl. sollte die Verbindung mit etwas Kleber gesichert werden. Die sechs kleinen Reiter haben keine Kerben. Die werden am besten mit einer Schlüsselfeile (Dreieckform oder rund für die dickeren Saiten) nach anzeichnen sehr vorsichtig eingefeilt. Die darin liegende Saiten dürfen nicht auf Kanten liegen.

Die Einstellung ist dank des breiten Einstellbereich völlig unproblematisch und gelingt mit einem Gitarrentuner, am besten einem mit Zeiger. Wird der etwas breitere GTM-C mit einer Gitarre mit extremem Carved Top oder einer Semi-Acoustic verwendet, muss das Stop-Tailpiece entsprechend hoch herausgedreht werden damit die Saiten wirklich nur auf den kleinen Reitern aufliegen. Das erfordert u.U. längere Schrauben.

Selbst als versierter Gitarrenmensch habe ich nicht schlecht gestaunt, wie groß der Einfluss eines Steges auf den Sound einer Gitarre sein kann. Schon ohne Verstärkung hatte jede Saite mehr Punch und Dynamik. Am Röhrenamp gingen dann wirklich alle Lichter an.

Als Ersatz für eine Tun´o`matic Bridge gedacht. Nun, Bolzenabstand 74mm, d.h. es paßt nur mit Einschränkungen oder Bastelei. Die Reiter für Saitenauflage müssen noch ausgespart werden. Wer sich diese Arbeit macht, könnte auch die alte Bridge überarbeiten. Nur mit geeignetem Werkzeug zu empfehlen. Es sollte doch eine an den Kanten abgerundete Kerbe entstehen, entsprechend der Saitendicke. Nach all der Arbeit erfüllt das Teil seine Funktion. Eine Verbesserung stellt es eigentlich nicht dar, nur eine Erneuerung des alten Zustandes.

Fazit: hochwertiges Bauteil, aber nur bedingt empfehlenswert.