Schaller Lockmeister 6 Tremolo C

Ich war dabei, eine alte 'Ibanez Roadster' wieder aufzubauen, als mich eine 'EvH Striped', die ich mir kürzlich zugelegt hab, inspirierte, mir dafür auch so ein Tremolosystem zuzulegen (und der Ibanez auch einen D-Tuna zu gönnen :-)).
Deswegen wollte ich auch wieder ein System, bei dem man den Hebel schrauben konnte.
Grund: Ich hab vor Jahren schon mal ein Edge 'aufliegend' eingebaut und die Federn ziemlich straff angezogen, wodurch das Drücken des Hebels natürlich ziemlich hart ging, das System aber immerhin verstimmungssicher war.
Ergebnis: Ich hab mir reihenweise Tremolohebel abgebrochen, da diese Steck-Hebel anscheinend Guss-Teile sind, die einer derartigen Belastung auf Dauer einfach nicht standhalten.
Mit dem Schraub-Hebel vom Schaller ist das alles kein Problem.
Das Teil ist robust, robuster geht's nicht.
(Eddie weiß schon, was er tut! ;-D)

Vom 'Robust' mal abgesehen: Die Verarbeitung ist super.
Die Feinstimmer sind leichtgängig, und wenn man den Hebel einschraubt, bleibt die "Einschraubstärke" erhalten, ohne dass man nach einiger Spielzeit die Rändelschraube immer wieder nachdrehen muss.

Über den Lieferumfang kann man auch nicht meckern: Es ist wirklich alles dabei, was man braucht!
Die Schrauben (samt Futter), die im Body versenkt werden, Locking Nut (natürlich inklusive Plättchen und Schrauben), ein Saitenniederhalter, Tremolofedern, das Teil, wo die Federn eingehängt werden (samt Schrauben) ? alles, was das Herz begehrt.

Kleiner Wermutstropfen: Ich bin leider in die Falle getappt, die ein Rezensent hier schon erwähnt hat: Ich wusste nicht, dass es diese Tremoloblöcke in verschiedenen Längen gibt, und der Block, den mein Schaller dran hatte, war mit 42 mm gerade einen Tick zu lang, um die Federkammer-Abdeckplatte wieder hinzuschrauben, seufz!
Okay, blöd gelaufen, aber nicht wirklich ein Problem.
Auf der mitgelieferten technischen Zeichnung konnte man sehen, dass der Tremoloblock mit drei Schrauben an der Bridge befestigt ist und ausgewechselt werden kann.
Nachdem ich das Ersatz-Teil (mit 37 mm Länge; Kosten: 25 ¤) von Thomann erhalten hatte, war der Umbau zwar ne kleine Fieselarbeit, aber ansonsten kein Problem.
(Man muss das System zwar komplett zerlegen, um da ranzukommen ? aber dafür kann man nachher auch sagen, dass man jetzt (wieder mal) um eine Erfahrung reicher ist. Und das Gefühl, nach dem Umbau das erste Mal den Hebel zu drücken, mag dem gleichkommen, was ein NASA-Ingenieur empfindet, wenn er das erste Mal auf das 'Links'-Knöpfchen drückt und der Rover auf dem Mars auch wirklich nach links fährt! ;-D)

Resümee: Unbedingte Kaufempfehlung.
Das Preis/Leistungsverhältnis ist mehr als nur 'okay'.

Schöne Grüße

Nach langer Zeit des Ärgerns über ständige Verstimmung, ungenaue Einstellungsmöglichkeit der Intonation und klappernden losen Hebel des lizensierten FR auf meiner Mexican Strat habe ich mich zur Anschaffung eines Schallers entschlossen.
Der Umbau war eigentlich vollkommen unproblematisch. Allerdings wollte ich eigentlich unbedingt die originalen Abstandsbolzen des Schallers einsetzen, das ging leider nicht. Die Abstandsbolzen in meiner Gitarre haben M6 Gewinde, Schaller aber M7. Beim Versuch mit einen Abzieher die alten Einschlagmuttern heraus zu ziehen knirschte mir das Holz zu verdächtig, da war Ärger vorprogrammiert. Da aber die alten Bolzen am Schaller auch genau passten hatte ich mich entschlossen, die alten in der Gitarre zu belassen. Der Rest war alles passend, also in ca. 1 Stunde war das erledigt. Federspannung und Einstellen der Intonation machte mir keine Probleme, da ich das schon ohne Ende am alten System, erfolglos versucht habe. Beim Schaller ging das Ruckzuck und zwar auf Anhieb erfolgreich.
ERGEBNISS DES NEUEN SYSTEMS:
1. Klingt in meinen Ohren viel klarer als mein Altes und hat auf alle Fälle ein besseres Sustain. Schreiben ja viele, ich habe da allerdings nicht dran geglaubt.
2. Der Hebel ist ja nur geschraubt, da hatte ich ein wenig Sorgen. bei meinem alten System, ging der immer wieder lose und klapperte bei der Benutzung. Bei Schaller bleibt der Hebel gut fest und hat auch kein Spiel. Hier hoffe ich besonders auf Haltbarkeit.
3. Das Wichtigste: das Teil hält die Stimmung auch nach stärkerer Benutzung und spricht gut an.
Bin rundum zufrieden, Haltbarkeit muss sich natürlich erst noch zeigen. Ich bin schon sehr erstaunt wie zwischen zwei Systemen, die absolut identisch aussehen, solche Welten liegen können. Ich hatte es so gehofft aber konnte es mir absolut nicht vorstellen. Hatte ja lange gegrübelt ob ich ein Schaller oder ein original FR kaufe. Ich habe nicht das Gefühl das ich diese Entscheidung bereuen muss.

Nach zahlreichen test von alternativen, günstigen als auch den echten "Floyd Rose" Brücken hat das Schaller Tremolo nun auch den "Endsieg" erbracht. Unfassbar wie man mit diesem Teil umgehen kann, ohne das eine Saite reißt oder die Teile um die Ohren fallen. Die Verarbeitung & Qualität ist im Vergleich zum teureren Floyd Rose identisch. Wer da einen Unterschied erkennt ist meiner Meinung nach ein Erbsenzähler. Negative Seiten des Tremolos gibt es nicht. Der Preis ist völlig angemessen für ein System welches Jahre lang funktionieren muss.

Ich bin nicht überrascht, ich kenne es nicht anders von Schaller.
Leute, klare Kaufempfehlung! :-)

Super Floyd Rose Tremolo, relativ einfach zu installieren und danach sehr gut einzustellen.
Ich würde empfehlen, die Schrauben für die Feder Anpassung auf der Rückseite auszutauschen. Da diese Schrauben viel und oft beansprucht werden, würde ich Imbusschrauben anstatt den mitgelieferten Kreuzschlitz (hoher Verschleiß) empfehlen. Alle Bauteile sind von stets hoher Qualität und sehr gut verarbeitet. Auch die Messerkanten sind sehr stabil gebaut, kann mir nicht vorstellen, dass da in langer Zukunft was kaputt gehen könnte. Alles in allem ist alles möglich, was man mit einem Floyd so machen möchte (Divebombs ;) ), ohne dass sich etwas verstimmt.
Kaufempfehlung!