Ich habe die ersten Schaller Security Locks irgendwann Ende der 80er gekauft und war immer überzeugt, dass es nichts besseres gibt um die Gitarre sicher am Gurt zu haben. Natürlich habe ich irgendwann die günstigeren HBs ausprobiert, festgestellt das die's genauso tun und deshalb häufiger die Kopien gekauft.
Nun hatte ich es erstmals mit relativ langen Schrauben zu tun, deren Köpfe auch nicht durch die HB Pins passten (man somit also nicht einfach die Original Schrauben mit den neuen Pins wieder reindrehen könnte) und mir schien das mit den recht kurzen HB Schrauben doch zu riskant.
Also habe ich mir gedacht: kaufst Du mal wieder das Original. Schraubenlänge gemessenen, stimmte, bestellt.
Zunächst habe ich dumm geguckt, weil mir da anstelle eines Schraubkopfes vermeintlich nur ein Loch entgegenblickte. Wer lesen kann ist klar im Vorteil - ah, sie bestehen aus einem Stück und da gehört ein 3 mm Sechskant rein. OK, das ist neu, aber was soll's. Das Gewinde der Schraube sieht schon irgendwie "brutal" aus, also habe ich vorsorglich mal ein Tröpfchen Öl drauf gegeben bevor ich damit ins Holz gegangen bin. Der Sechskant drehte mindestens zwei Umdrehungen bevor die Schraube ganz drin war durch, trotz sanftester Betätigung. Anderen genommen - nichts, geht nicht weiter. Rückwärts packte er gottlob noch, also Schraube wieder raus. Wir haben ja zwei. Vorsorglich nagelneuen, noch nie benutzten Sechskant genommen. Trotz Öl knirscht es im Holz bedenklich als die Schraube rein geht (ich habe schon gedacht: gleich gibt's 'n Riss) und der Sechskant dreht durch als mit dem Filzplättchen die Zarge erreicht ist. Hmmm, normalerweise hätte ich noch etwas festgezogen geht aber nicht. Diesmal geht rückwärts auch nichts mehr. Mal unterstellt , dass das Ding jetzt fest drin sitzt könnte man es ja jetzt für immer so lassen, wenn sich nicht herausstellen würde, dass hier tatsächlich NUR die originalen Schaller Teile einrasten (die müssen lange getüftelt haben bis ihnen das gelungen ist) und zB die Harley Bentons jederzeit ganz bitter vom Pin rutschen könnten! Also raus mit dem Ding, was nur noch mit Hilfe der Backenzange möglich ist und den Pin übel zurichtet - egal, taugt ja eh nur zum Wegschmeißen. "Money Back" kann man aufgrund der durchgedrehten Steckschlüssel eh vergessen. Ich bin nur heilfroh, dass die deutlich über 1.000€ teure Gitarre (der ich eigentlich etwas Gutes tun wollte) bei dem ganzen Dilemma keinen Schaden genommen hat.
Also Fazit: wer das Risiko eingehen möchte sein Instrument zu beschädigen und Lust hat 12€ in die Tonne zu werfen ist hier richtig! Viel Erfolg!