Schaller Tremolobar Black 362003

Auf meiner Zion mit Kahler Floyd Rose (jep, das gab es mal :-) hatte ich das Problem, dass sich der Vibrato-Arm nicht mehr anziehen liess und die Mutter sich während dem Spielen sogar ganz löste.

In mehreren Gitarren-Shops meiner Stadt kriegte ich zu hören, man könne das nicht reparieren, weil es das Kahler Floyd Rose nicht mehr gibt oder andere Vibrato-Arme nicht auf das Gewinde passen. Blödsinn! Nach ein paar Online-Recherchen bin ich hier bei Thomann mit dem Schaller Tremolobar auf die perfekte Lösung gestossen.

Aus-/Einbau des Vibrato-Arms waren ein Kinderspiel und in 5 Minuten erledigt. Ich habe den Arm vor 2 Jahren monitert und die Muffe sitzt heute noch wie neu. Kann dieses Produkt nur empfehlen!

An meiner nagelneuen Prestige ist gar nichts prestigeträchtig. Über das Binding und die Frets lasse ich mich mal nicht groß aus, hier ist ja Tremoloabteilung, aber:
Bei drei Mal ziehen am Tremoloarm war der losgeruckelt. Festziehen, auch mit Konterschraube, brachte gar nichts. Da hätte ich jetzt mit Problemlösungen zur Schraubenarretierung kommen müssen, der Klempner hat mir freundlicherweise schon Dichtungshanf und so 'ne Paste da gelassen, doch das war mir für 1600.- Euro irgendwie zu blöde. Aber sie ist zu hübsch zum zurück schicken. Schwingt auch perfekt durch. Hmm.

Lösung: Schaller. Die Lösung freut mich nicht. Stecktremolos sind geiler. In den 90ern an meiner damaligen RG565 war das definitiv so. Aber das war mal. Die ursprüngliche Ibanez-Qualität ist offensichtlich der modernen Metallqualität zum Opfer gefallen. Der Schaller-Arm dagegen sitzt, passt, wackelt nicht, und dreht sich (bis jetzt) nicht lose. Baumelt zwar nicht, wie ich das gerne hätte, aber klammert sich auch nicht an seine Position. Wahrscheinlich die beste mögliche Lösung aktuell. Ich wünschte, Schaller würde ein komplettes Retro 90er LoPro-Edge anbieten, das wäre dann absolut unschlagbar.

Habe vor einigen Jahren diesen Tremoloarm als Ersatz für meine Jackson gekauft. Perfekt! Funktioniert nach mehreren Jahren immmer noch einwandfrei. D. h. er arbeitet spielfrei und die Überwurfmutter dreht sich selbst bei intensiver Benutzung nicht los.

Habe den selben Tremoloarm dann ein paar Jahre später für eine andere Gitarre gekauft und bin zu dem Eindruck gekommen, dass es bei Schaller auch nicht anders ist als bei allen anderen Marken im 'Gitarren-Discount-Geschäft' (wie ich es schon seit Längerem nenne): Die Qualität nimmt stetig ab!

Trotzdem handelt es sich nach wie vor um einen guten Tremoloarm.