Nach erster Euphorie folgte die große Ernüchterung. Hier hat man ganz offensichtlich viel Wert (und viel Preis) auf die Optik gelegt und gleichzeitig bei sämtlichen anderen wichtigen Dingen geschludert. Und hier geht es um solche Dinge, die nicht einfach mit einem Setup durch einen Gitarrenbauer oder eigenem Geschick zu beheben sind: Die Dots auf der Oberseite des Griffbretts z.B. sind nicht zentrisch (!) und springen leicht hin und her, so dass überhaupt keine einheitliche Optik gegeben ist. Das sieht völlig billig aus und ist einer Gitarre zum Preis von weit über 1500 Euro nicht würdig! Relativ sinnfrei finde ich auch die Illuminierung der Dots, das ist Spielerei, die keiner braucht. Aufladbare Leuchtplastik erinnert mich eher an Comics mit Gimmick aus den 80ern. Dafür hätte eine tadellose Bundreinheit der Gitarre besser gestanden - aber auch Fehlanzeige. Auch die Saitenlage ist ab Werk nicht gut bzw. viel zu hoch. Der Knaller aber: An den Amp angeschlossen, bleibt die Gitarre stumm. Batterie ausgewechselt - das selbe. Da schon Zweifel in mir aufstiegen, ob vielleicht mit meinem Amp irgendwas nicht in Ordnung ist: Andere Gitarre genommen und in den Amp: Alles gut. Somit hat die Schecter als tonlose Egitarre den Vogel abgeschossen. Ich weiss nicht, wie sowas durch die Qualitätskontrolle geht. Direkt zurück. Mit Thomann alles super wie immer, die Kritikpunkte richten sich einzig an den Hersteller. Und ansonsten: Korea - schon klar. Aber reden wir hier eigentlich von Südkorea oder eher von Nordkorea??!