Schecter Omen Extreme 6 STBLK

Die Schecter Omen Extreme 6 ist insgesamt meine vierte- und seit langem wieder meine erste Gitarre. Ich bin also kein Profi und kann keine so detaillierte Rezession schreiben wie man sie hier unter vielen Produkten findet. Aber ich kann vielleicht denen helfen, die nicht seit 30 Jahren Gitarre spielen oder die Omen nicht mit 2000€+ Instrumenten vergleichen können.

Die Verarbeitung ist wirklich top! Der Korpus wirkt durch die sehr dunkle Farbgebung stilvoll und trotzdem hat er das gewisse „böse“. Die Mechaniken laufen weich und einwandfrei und auch die Potis drehen einfach und ohne Knacken. Mit den 2 Volume-Reglern kann ich zwar nichts anfangen, aber sie stören mich auch nicht. Die Inlays sind sauber eingearbeitet und man spürt keine Kanten oder ähnliches wenn man über den Hals fährt. Nichts wirkt billig oder unnötig gespart. Ein bisschen einstellen muss man sie zwar noch - bei mir war noch ein bisschen was an der Saitenlage zu machen - aber grundsätzlich bin ich sehr zufrieden mit der Auslieferung.
Ich spiele hauptsächlich Metal und werde ab und zu zu dem üblichen „Spiel mal dies und das Getüdel“ gezwungen. Für den Metalbereich ist die Omen super! Der Sound ist fett und druckvoll, aber im Cleanbereich kommt sie natürlich nicht an andere, eher dafür ausgelegte, Instrumente ran.

Wie gesagt kann ich die Schecter nicht mit High-End Giatrren vergleichen, aber wer als Anfänger/Fortgeschrittener, oder wie ich als Wiedereinsteiger eine schöne und gut funktionierende Gitarre sucht, mit der vor allem härtere Sounds reinhauen, der macht hier definitiv nichts falsch. Sie motiviert extrem zum Spielen und Üben und ich glaube ich werde sehr lange Spass mit ihr haben. 500€ sind zwar eine Menge Geld, aber für mich ist sie jeden einzelnen Cent wert und ich bin froh dieses mal sehr günstigen Einsteigermodelle ausgelassen zu haben.

Optik:
Die Wölkchenahorndecke mit passendem Headstock, leichter grau/schwarzer Burst mit einem wunderschönen cremefarbigem Binding. Sieht in echt sogar noch besser aus. Ein Highlight, welches den Kauf für mich noch leichter gemacht hat sind defintiv die Griffbrettinlays in Verbindung mit dem Griffbrett.

Verarbeitung:
Da habe ich wirklich nichts dran auszusetzen, nicht eine kleinste Macke konnte ich finden, noch dazu fühlt sich alles sehr wertig an.

Tonabnehmer:
Für eine Gitarre in dem Preissegment ausgezeichnet! Sie haben einen hohen Output und sind daher ideal für Metal und Rock geeignet. Durch das Coil-splitting und die Tatsache das jeder Pickup einen eigenen Tonregler hat, lässt sich die Gitarre aber auch sehr vielseitig in diversen anderen Genres nutzen. Lässt sich nur verbessern wenn man zum Beispiel einen Aftermarket-Pickup von z.B. Seymour Duncan einbaut.

Anmerkungen:
Was ich noch positiv fand ist, dass die Gitarre direkt mit Ernie Ball 10er Saiten kam. Ich musste sie nur noch etwas stimmen und schon konnte es losgehen. Da ich viel in D-Standard spiele werde ich wegen der Spannung der Saiten wohl aber noch auf die Mega Slinky (10,5er) wechseln.
Die Gitarre liegt auch etwas auf der schwereren Seite, was für mich nicht weiter schlimm ist, denn ich bin eher der "zuhause im sitzen" Spieler. Es ist trotzdem noch nicht unangenehm wenn man öfter mal im Stehen spielt. Zum Hals noch eine Kleinigkeit: laut Shecter hat er ein "Thin-C" Profil. Als dünn würde ich den Hals nicht unbedingt bezeichnen aber er liegt wirklich super in der Hand und da er nicht lackiert ist fühlt er sich auch richtig "schnell" an.

Fazit:
Wer eine Gitarre für weit unter 1000€ sucht, bei der Verarbeitung, Optik und Sound direkt out of the box stimmen müssen ist mit der Shecter Omen Extreme sehr gut beraten.