Einleitung:
Ich hatte erst eine 8 Saiter bestellt von Ibanez (RG8 black) , war allerdings weder von der Verarbeitung noch vom Sound überzeugt. Gitarre ging zurück und ich entschied mich nach langen Recherchieren schlussendlich für die Schecter Omen Extreme 7 STBLK in der Farbe schwarz. Die Entscheidung war goldrichtig.
Verarbeitung:
Die Klampfe bewegt sich verarbeitungstechnisch auf dem gleichen hohen Niveau wie ESP LTDs Deluxe. Es ist alles sauber verabeitet, es gibt keine Lackfehler oder scharfe Kanten oder sonstiges.
Einsatz: Die Klampfe wird derzeit nur für moderne Metalaufnahmen zuhause verwendet. Auch dem Live-Einsatz steht durch ausgetauschte Schaller Security Locks nichts im Wege.
Sound:
Von den Serien PickUps kann man natürlich nicht Premium Sound erwarten, wie auch bei diesem Preis. Der Sound der Diamond Pickups ist allerdings wirklich in Ordnung, besonders clean gefällt mir der Sound total gut und der gesplitteten Variante Single Coil Neck + Single Coil Bridge. Die Variabilität des Sounds durch den Split Coil ist wirklich super.
Für mich stand von Anfang an fest, den Bridge Pickup auszutauschen, daher bestellte ich zur Gitarre den Seymour Duncan Nazgul 7-String Pick Up mit. Der Pickup ist natürlich kein Schnäppchen, aber wie sich nach dem Austausch feststellte, eine lohnenswerte Investition. Da ich 95% nur in der Bridge Einstellung spiele, tauschte ich ausschließlich den Bridge Pick Up. Der Sound ist jetzt genau da wo ich ihn haben wollte, und der Sound ist natürlich nochmal 100% geiler als mit dem Standard PU. Im Neck gefällt mir der Diamond PU nach wie vor ganz gut, natürlich wäre auch hier ein SD sinnvoll, keine Frage.
Stimmung und Saiten:
Folgende Saiten wurden aufgezogen und das passt perfekt zur Stimmung: A-E-A-D-G-H-E
Saitensatz: La Bella HRS-71 El. Guitar RWNP
Saitenstärken: .009, .011, .016, .026w, .036, .046, .064
Wer tiefer spielen möchte , sollte dickere Saiten aufziehen um zuviel "Geschlapper" zu vermeiden. Für G-Stimmungen sollte man Richtung 080 gehen (+/-), hängt allerdings immer von der Länge der Mensur mit ab.
Mensur, ein gutes Stichwort. Die 1 Zoll längere Mensur gefällt mir sehr gut, dadurch haben die Saiten noch einen Tick mehr Spannung und auch die Abstände der Bünde sind für mich in den oberen Lagen sehr angenehm, ohne in den untersten Lagen zu weit auseinander zu sein. Ich habe sehr große Hände, daher für mich perfekt.
Geschraubter Hals:
Die größten Bedenken hatte ich bezüglich des geschraubten Halses:
1) Sustain
Bedenken waren primär natürlich wegen eines vermutlich schlechteren Sustains, zumindest gemäß dem Lehrbuch oder der Logik, allerdings hat mich die Schecter eines besseren belehrt. Ich kann in keinester Weise ein schlechteres Sustain als bei dem eingeleimten Hals bei den LTDs Deluxe feststellen. Dies hat mich absolut positiv überrascht, denn das ist mit eines (abgesehen von der Bespielbarkeit) der wichtigsten Kriterien eines solchen Instruments.
2) Bespielbarkeit / Dicker Hals / Solis
Aufgrund der Verschraubung fällt der Hals natürlich bedeutend dicker aus als bei anderen Modellen mit durchgehendem oder geleimten Hals. Dies kann für exzessive Soli-Spieler möglicherweise ein Ausschlusskriterium sein. Für mich persönlich als gelegentlichen Soli Spieler ist dies kein Nachteil. Der Hals fängt am 15. Bund an etwas dicker zu werden (2,2 cm). Der 17. Bund schlägt mit einer Dicke von 2,5 cm zu. Ab Beginn vom 18. Bund kommt dazu noch der Korpus hinzu, so das die Greifhand ganze 5 cm umgreifen muss. Am 21. Bund erhöht sich dies auf 5,8 cm, und hier endet auch die Ausfräsung (Cutaway) des Korpuses an der Unterseite.
Mit meinen recht langen Fingern kann ich dennoch den 24. Bund erreichen, auch wenn dann mein Daumen an der Halsrückseite an der Aufdickung durch den Korpus am 18. Bund "hängenbleibt". Ergonomisch gibt es hier natürlich bessere und flachere Lösungen - aber wer spielt schon am 24. Bund, und das permanent? Auch muss man natürlich den Preis immer in Relation zur Bewertung sehen.
Preis / Leistung:
Wenn man das Instrument so anschaut könnte die Klampfe auch gut für 800-1.000 € verkauft werden und hätte damit immer noch ein absolut faires Preis-Leistungsverhältnis. Die Verarbeitung ist makellos. Korpus, Lack alles top. Auch die Bünde sind sauber verarbeitet. Kein etwaiges Überstehen der Bünde, was eine Nacharbeit erforderlich machen könnte. Inlays sehen mega nice aus und sind blitz sauber in das Griffbrett eingearbeitet. Die Mechaniken sind auch OK. Wer unbedingt höherwertigere Locking Mechaniken haben möchte kann diese problemlos nachrüsten. Für mich absolut ausreichend, da die Gitarre kein Tremolo besitzt.
Insegsamt ist die Bespielbarkeit sehr angenehm. Die Saitenlage wurde selbstverständlich beim Aufziehen des dickeren Saitensatzes eingestellt. Ich konnte die Brücke trotz dickerer Saiten relativ flach einstellen.
Fazit: Ich bin so froh mich für dieses Instrument entschieden zu haben :-) Es macht einfach Bock diese Gitarre in die Hand zu nehmen und mit diesem Instrument zu spielen. Außerdem ist sie natürlich optisch eine Augenweide. Wenn man das alles über sein Instruement sagen kann hat man vermutlich alles richtig gemacht beim Kauf und viele Jahre daran Freude.