Schott Altblockflötenschule

Diese Blockflötenschule führt den Leser sofort ins Spielen des Instruments ein, indem anfangs kurze Tonleiter-Übungen und simple Melodien eingeübt werden. Diese werden im weiteren Verlauf natürlich fordernder, aber das Buch überfordert seine Leser nie, da man Schritt für Schritt ein größeres Repertoire an Griffen aufbaut und so die zunehmend abwechslungsreicheren Melodien zu spielen lernt. Auch wenn das Buch offenbar besonders zur musikalischen Begleitung durch eine bereits erfahrenere Person konzipiert ist, kann ich es allen Menschen, die sich das Blockflötespielen als kleines Hobby ohne große Ambitionen selbst beibringen wollen (wie meine Wenigkeit), wärmstens empfehlen. Es beinhaltet meiner Einsicht nach alles, was man über das Instrument und den richtigen Umgang mit ihm wissen muss, um langfristig motiviert und mit Spaß an der Sache zu bleiben. Die historische Auswahl der enthaltenen Musikstücke gefällt mir sehr gut, ebenso wie Aufbau und Gestaltung des Buches selbst. Allerdings ist es für den Einstieg von Vorteil bis notwendig, dass der Leser um Grundlagen des Notenlesens, vor Allem um die Notenwerte, bereits Bescheid weiß, da diesbezüglich keine Einweisung durch das Buch erfolgt. Langer Rede kurzer Sinn: Absolut empfehlenswert!

Lange habe ich (Instrumental-Lehrerin) gesucht nach einer Altblockflötenschule für ältere Kinder/Jugendliche mit Vorkenntnissen, konkret: elf/zwölfjährige Mädchen, die bereits sehr gut Sopranblockflöte spielen. Wichtig war mir, dass das Buch ohne altmodische Volkslieder und ohne Kinderlieder auskommt (für diese Zielgruppe kontraindiziert, sich aber auch nicht via Blockflöte den Hits aus dem Radio anbiedert... Ebenfalls wichtig waren mir dabei noch relativ kleine Lernschritte und Zusammenspiel möglichst von Anfang an sowie eine gute Übersichtlichkeit. Dazu gehört auch, dass die Griffe auf der Flöte gut abgebildet werden. In allem Punkten hat mich hierbei diese Altflötenschule überzeugt! Und es war die EINZIGE von vielen, die ich intensiv durchgeschaut habe. Nicht zuletzt hat mir das große Format, der abwischbare Einband aus glanzbeschichtetem Papier und das Cover gefallen, welches ohne diese oftmals doch recht albernen Bilder auskommt und schlicht und geschmackvoll gestaltet ist.
Für Jugendliche und Erwachsene OHNE musikalische Vorkenntnisse und für 9jährige Kinder würde ich jedoch diese Altflötenschule nicht benutzen.
Es kommt also - wie immer - darauf an, das richtige Unterrichtswerk für die richtige Zielgruppe zu verwenden!

Nachdem ich die Schule durchgearbeitet habe, möchte ich hier meine Eindrücke teilen. Ich habe mir die Schule und meine erste Blockflöte zusammengekauft. Somit hatte ich keine vorherige Erfahrung mit Blasinstrumenten.
An sich ist das Buch sehr gut aufgebaut. Allerdings steigt der Schwierigkeitsgrat sehr schnell. Die zusätzliche Hilfe von Blockflötenlehrer war für mich notwendig.
Die Stücke sind nicht modern, aber sehr schön.
Ich habe zusätzlich viele andere Stücke parallel gespielt (auch aus dem Spielbuch zu der Schule).
Schön wäre noch eine CD dazu zu haben.
Insgesamt bin ich damit sehr zufrieden und kann das Buch weiterempfehlen.

...wenn man schon (Sopran-)Blockflöte spielen und Noten lesen kann.
In dieser Altblockflötenschule werden keine Grundlagen vermittelt, sondern die Kenntnis der grundsätzlichen Spieltechnik und der Notenschrift vorausgesetzt.

Da ich diese Voraussetzungen mitbringe und als 47-jähriger Umsteiger von Sopran- zu Altflöte genau in die Zielgruppe (= "ältere Kinder") passe, ist das Buch genau das richtige für mich.
Es ist schön gestaltet, bietet interessante Informationen zum Instrument, zu Spieltechniken, Musikstilen und Komponisten, sowie tolle Übungen und Spielstücke (oft auch Duette, bei denen man mit fortschreitender Kenntnis auch die zweite Stimme spielen kann). Der Großteil der Stücke stammt aus der "Blütezeit" der Blockflöte, also aus dem Barock, immer wieder finden sich Abdrucke ("Faksimile") von Originalnoten aus dieser Zeit, so dass man das Gefühl hat, sich direkt an die alten Meister wagen zu können.

Fazit: Die "Altblockflötenschule" von Barbara Hintermeier und Birgit Baude ist ein hervorragendes Werk für anspruchsvolle (ältere) Schüler mit Vorkenntnissen.

Für totale Anfänger ungeeignet, aber wer schon gute Grundlagen hat, und zum Beispiel (wie ich) zusätzlich zur Sopranblockflöte noch die Altblockflöte spielen lernen will, für den ist dieses Buch sehr gut geeignet. Man sollte auch bereits in der Lage sein, "trocken" allein durch Lesen der Noten zu erkennen, wie es klingen soll, denn es ist ja keine CD dabei, Für viele der Werke findet man aber z.B. auf Youtube Klangbeispiele, da es meist bekannte Stücke sind.

Die Auswahl der Stücke fand ich sehr gut, die Übungen wie z.B: Oktavierübungen haben mir tatsächlich sehr geholfen (am Anfang muss man sich aber mal hinsetzen und mit Kopf und evtl. Stift und Papier arbeiten, so viel Eigeninitiative muss schon auch sein!) und ihre Platzierung and Anzahl sind auch sehr passend, das kann ich jetzt flüssig, nur mit dem Buch und relativ wenig Aufwand. Der Gesamtumfang passt auch sehr gut, man bekommt den passenden Gegenwert.

Die Texte mit Hintergrundinformationen (Beispiel: "Historische Aufführungspraxis", oder Komponisteninformation, oder über Holzarten) empfand ich als am schwächsten. Allerdings ist mir das auch mit Abstand am unwichtigsten, da das zwar alles schön zu wissen, aber fürs Spielen vollkommen egal ist.

Das Werk fängt bei den niedrigen Tönen an und arbeitet sich (wörtlich zu nehmen) nach oben, bis am Ende ein paar extrem hohe Töne dran sind, für die man gute Technik und ein gutes Instrument braucht, um sie überhaupt spielen zu können. Das sind aber nur die letzten paar Seiten, man kann auch beim hohen f aufhören.

Tja, schwierig diese Beurteilung - aber wenn ich nach der Werbung gehe: "Für jugendliche und erwachsene Anfänger.."

dann kann ich nur eine extrem negative Beurteilung abgeben, denn für Anfänger ist dieses Buch absolut ungeeignet. Schon auf den ersten Seiten wird, nachdem gerade mal die Töne e² und d² erklärt wurden, im ersten mit Noten versehenen Duett auf andere Noten Bezug genommen, die bis dahin dem Anfänger ja wohl noch nicht bekannt sind. Und wenige Zeilen weiter geht es gleich zum "Oktavieren", welches in 6 Zeilen abgehandelt wird. Ich habe es danach immer noch nicht verstanden...

Sorry, aber ein Buch "für Anfänger" und dann so ein Einstieg... und so geht es leider auch weiter. Daher mein Fazit: Für die beworbenen Anfänger ist es ein glatter Fehlkauf - sehr ärgerlich!

Ich beschäftige mich seit 3 Jahren mit der Sopranflöte und wollte mich nun an die Alt ranwagen. Das Lehrwerk erfüllt seinen Zweck: man erlernt die Griffe. Die Lektionen beginnen zunächst immer mit dem selben Aufbau: es werden mit jeder neuen Note tonleiterartige Tonfolgen geübt, gefolgt von Dreiklang-Übungen und Terzen. Gut, um den Fingersatz und die Beweglichkeit der Finger zu trainieren. Aber spätestens ab der 5. Lektion wird dieses immer gleiche Schema langweilig und ich musste mich doch sehr motivieren, um mit dem Buch weiterzuarbeiten.
Gut sind die Oktavierübungen, mit denen jedes Kapitel abschließt. Weniger hilfreich fand ich hingegen die Übungen zu Verzierungen (Triller, Pralltriller, Mordent), die schon in den ersten Lektionen auftauchen. Erfahrene Spieler, die von der Sopranflöte kommen, kennen diese bereits. Für mich also uninteressant, da ich mich hier an erster Stelle auf das veränderte Griffschema konzentrieren wollte. Für Neulinge an der Blockflöte empfinde ich es als zu viel des Guten. Kaum kann man die ersten 5 Töne spielen, soll man schon mit Trillern arbeiten...