Schott Renaissance Recorder 1

eine sehr ansprechende Sammlung kürzerer Stücke für Schüler ab 2. oder 3. Unterrichtsjahr, denn alle Töne bis g'' müssen bekannt sein. Die Stücke sind sehr für ein erstes, eigenständiges Musizieren geeignet, da die harmonische Begleitung des Tasteninstruments eine selbständige ist (die Melodie der Flöte also NICHT beinhaltet).
Dadurch wird das Auf-einander-Hören und rhythmische Sicherheit gefördert. Die Stücke sind nach Schwierigkeit aufsteigend geordnet und unterstreichen so das Gefühl, "voran zu kommen". Notensatz ist klar und gleichmäßig, sehr schön auch das Bild auf der Titelseite, was den pädagogischen Brückenschlag zu anderen Kulturbereichen (Malerei) erleichtert und der "lackierte" Umschlag (gegen Flecken). Sehr schön auch der Anhang (in engl, frz., dt.) mit Erläuterungen zu den einzelnen Tanzsätzen, den Komponisten der Renaissance und den Interpreten der beigelegten CD. Sehr empfehlenswert!

Die vier Hefte, von denen dieses das erste Heft ist, stellt eine schöne Sammlung und einen guten Querschnitt durch die Renaissance-Literatur dar. Die ersten beiden Hefte sind für Sopran, die letzten beiden für Alt-Blockföte arrangiert. Das Notenbild ist gut lesbar.
Heft 1 und 3 sind deutlich einfacher, ich würde sie als leicht beschreiben, Heft 2 und 4 haben durch die verlangte hohe Geschwindigkeit zum Teil einen hohen Schwierigkeitsgrad.
Mit den beiliegenden Aufnahmen macht es Spass zu spielen. Leider sind manchmal die Wiederholungen anders, als die Noten das zeigen und zum Teil wird mit gar arg viel Rubato gespielt, was in der Renaissance-Musik eigentlich gar nicht vorkommt und was bei Pausen und komplizierteren Rhythmen das Zusammenspiel unnötig verkompliziert.