Schott Renaissance Recorder 3

Die vier Hefte, von denen dieses das dritte Heft ist, stellt eine schöne Sammlung und einen guten Querschnitt durch die Renaissance-Literatur dar. Die ersten beiden Hefte sind für Sopran, die letzten beiden für Alt-Blockflöte arrangiert. Das Notenbild ist gut lesbar.
Heft 1 und 3 sind deutlich einfacher, ich würde sie als leicht beschreiben, Heft 2 und 4 haben durch die verlangte hohe Geschwindigkeit zum Teil einen hohen Schwierigkeitsgrad.
Mit den beiliegenden Aufnahmen macht es Spass zu spielen. Leider sind manchmal die Wiederholungen anders, als die Noten das zeigen und zum Teil wird mit gar arg viel Rubato gespielt, was in der Renaissance-Musik eigentlich gar nicht vorkommt und was bei Pausen und komplizierteren Rhythmen das Zusammenspiel unnötig verkompliziert.

Ich hab mir alle 4 Bände der Renaissance Recorder Anthology von Schott zugelegt. Die ersten beiden Bände sind für Sopranflöte ausgelegt, die Bände 3&4 für Altflöte. Die Angaben zum Schwierigkeitsgrad find ich aber irreführend. Jeder Band wird von den Autoren mit ansteigendem Schweregrad angegeben. Für die vorliegende Ausgabe werden daher mind. 6-7 Jahre Spielerfahrung empfohlen. Das empfinde ich persönlich als zu hoch gegriffen (es sei denn, die bei vielen Blockflötenspielern vorangegangenen Jahre auf der Sopranflöte werden hier mit dazu addiert). Die Stücke sind nur mäßig schwer und von fortgeschrittenen Anfänger durchaus zu bewältigen. Ansonsten typisch Schott: schöne Sammlung an Werken, mit denen es Spaß macht zu arbeiten. Das Audiomaterial zum Download find ich ebenso positiv und ist eine gute Hilfestellung für Spieler im Selbststudium.