SE Electronics Pop Screen

Der Pop Screen kommt bei direkt vor dem Mikrofon zum Einsatz. Aufgenommen wird vorwiegend Sprechgesang, wobei es auch mal zu deftigen Plosivlauten kommen kann, Spucketröpfchen inklusive. Da bewährt sich die Abwaschbarkeit des Screens, im Nullkommanix ist der wieder sauber und verträgt auch abwischen mit einem Schwamm. Leider kommt es bei Plosivlauten mit langer Betonung (wie z.B PFerd oder PFanne) dazu, dass der vom Mund ausgestoßene Wind auf das Metallgitter trifft und dieses dann selbst zum Klangerzeuger wird, inklusive Kammfiltereffekt. Klingt, als würde man in ein Sieb pusten und ist auf der Aufnahme definitv zu hören.

Letztendlich immer noch besser als ein billiger Popschutz aus Stoff, der das Signal dumpf klingen lässt (ist bei den wenigsten der Fall) oder Poplaute unzureichend aufhält. In Zukunft kaufe ich mir aber lieber einen hochwertigeren aus Stoff und lebe damit, beim Abwasch etwas vorsichtiger zu sein.

Ohne Popfilter geht es nicht, aber gibt es da wirklich Unterschiede?
Ich habe einen K&M mit doppeltem Nylonschirm gegen den SE Metallfilter getestet.
Bei nahe eingesprochener Sprache und Gesang mit Plosivlauten, wie po-, pi-, pa-, pf, piff, paff ... ist die Energie zwar gemildert, aber beim SE Filter eindeutig noch Windgeräusch am Metallgitter hörbar, während der K&M exzellent unhörbar arbeitet und die Verständlichkeit der einzelnen Laute nicht leidet.
Das wäre für mich ein K.O.-Kriterium für den SE.
Ausserdem ist die Klemme am Schwanenhals deutlich kleiner als am K&M was in meinem Setup die Befestigung fast unmöglich macht.

Da der SE Popfilter jedoch Corona-konform zu reinigen ist, werde ich ihn für Gäste und Situationen bei denen schräg und/oder mit mehr Abstand gesprochen werden kann, behalten.