In der Annahme, daß die allseitige Begeisterung für das 901 als Bassdrum-Mikro vielleicht berechtigt sei, haben wir das Mikro bestellt und mit unserem uralten AKG D 112 verglichen (Yamaha Power Recording 22" BD). Das Ergebnis war auch nach mehreren Positierungs-Veränderungen enttäuschend. Das 901 liefert einen sehr modernen, Techno-artigen BD-Sound mit viel Präsenz, aber wenig Bass und Tiefmitten. Es fehlt der "dicke Druck", den man auf Anhieb erwartet und den das 112 eindeutig mitbringt. Daran änderte auch die Platzierung nichts. Weiter weg vom Schlagfell und leicht schräg versetzt wurde der Attack etwas weniger, der Ton etwas holziger, aber vom Bassdruck des AKG war das 901 weit weg. Natürlich muß auch das AKG 112 EQ-seitig nachbearbeitet werden, um gut zu klingen. Nur ist das da mit einer Absenkung der "Papp"-Frequenz um 400 Hz oft schon getan. Den Druck und die Bässe des AKG aus dem 901 zu zaubern ist dagegen deutlich aufwendiger. Daher haben wir uns am Ende entschieden, mit dem guten alten 112 weiter zu arbeiten - allerdings haben wir ein bißchen was über die Positionierung des 112 gelernt und sind so doch einen Schritt weiter gekommen.