Sennheiser E 906

Format: Vor Bass/Gitarrenboxen, an Drums/Percussion: Nix ragt dorthin, wo man es nicht gebrauchen kann - sehr schön.

Sound: An Gitarrenamps klingt es in der "Bright"-Stellung durchaus nahe am SM57, aber trotzdem noch etwas weicher/angenehmer, nicht ganz so kratzig. Klingt irgendwie teurer, weniger dreckig. In den anderen Stellungen dann nochmal deutlich neutraler/runder, immer mit gutem Körper. Ich sage mal so - am Mic wird's nicht liegen, wenn's kacke klingt.

Features: Der Dreiweg-Schalter ist eine gute Ergänzung, um schonmal direkt andere Varianten im Sound abzurufen, ohne die Position zu verändern. Falls einem die erste Variante doch besser gefiel, lässt sich so leichter zu ihr zurückkehren als wenn man das Mic schon umgeschoben hat. Nice. Was für mich nicht ideal ist, ist, dass der Schalter versenkt ist, man braucht also ein kleines, spitzes Tool, um ihn zu verstellen. Andererseits hat das den Vorteil, dass die Mikro-Klemme auch über dem Schalter angebracht werden kann, wenn man auf das Umschalten verzichten kann. Fair enough. Ich hätt's trotzdem andersrum besser gefunden.

Verarbeitung ist klasse, und das Mic ist superleicht.

Vorher hatte ich fürs Homerecording eine altes, graues Sennheiser MD 421. Die E906 sowie das E609 stehen nicht im Weg herum und wenn man sich für eine Stelle vor dem Speaker entschieden hat, könnte ein Mic dort für ewig hängenbleiben.
Bevor das Signal digitalisiert wird, musste ich ordentlich Bässe herausdrehen. Der Schalter kann nur die Höhen absenken oder anheben. Schade, dass man hier nicht die Bässe absenken kann so wie beim MD421. Egal, beim Mixer geht es ja auch. Ich machte Probeaufnahmen mit dem E906 und dem E609. Das Problem: Jeder Milimeter Positionsänderung ändert das Signal. Letztendlich habe ich sozusagen nichts mehr gehört, war aber der Meinung, dass das E906 mehr nach Mic klingt als nach Amp bzw. man hört das Mic irgendwie heraus (Kapsel?) Es klingt vielleicht feiner, aber für meine Zwecke klingt das E609 etwas besser und dicker.
Auf jeden Fall ist das E906 ein gutes Mic.

mittig vor der Kalotte des 12`Celestion - linear. Von da ins Universal Audio 4-710 und mit 48khz 24 bit über Adat optisch auf die Platte. Bringt zusammen unglaublich prägnante Transienten und einen unverfälschten offenen Sound. Kein virtueller Amp kann degegen anstinken. Klingt genau so, wie ich es mir vorgestellt hatte. Alle Daumen hoch !
Nachtrag 4.2.2021 muss leider meine anfängliche Euphorie relativieren. Was wohl auch daran lag, dass ich bisher im Mikrofonieren von Gitarren Amps nicht so viel Erfahrung hatte. Das was mir zu Beginn so gefallen hatte, die TRansparenz geht eher ins Mittig-Nasale. Ein befreundeter Profigitarrist mit jahrzenterlanger Erfahrung hatte mir das gleich gesagt, was ich erst nicht wahrhaben wollte. Das Mikrofon ist sicherlich nicht schlecht, färbt aber zu sehr. Der wirkliche Vorteil ist: man kann es direkt vor den Amp hängen.
Ich werde es zukünftig noch für andere, akustische Instrumente ausprobieren. Einen festen Platz vor meinen Gitarrenverstärkern hat es nicht mehr.

Das Sennheiser e 906 hebt sich vom Aussehen her von einem normalen Mikrofon ab, was jedoch nichts Negatives heißen soll.

Das Mikrofon besitzt einen breitgefächerten Einsatzbereich, aber am Besten eignet es sich zur Abnahme eines Gitarrenamps. Ob im Studio oder live, das Sennheiser e 906 lässt keine Wünsche offen. Der Sound ist originalgetreu und wird nicht wie z.b. beim shure sm 57 stark verändert und kräzend. Ein weiterer Pluspunkt ist der 3-Stufen Schlater, mit dem man den Sound GEZIELT verändern kann. Das Mikrofon kann man vor dem Gitarrenamp auf einem Ständer befestigen oder von oben herrunter hängen lassen (= nicht die beste Lösung). Auch beim Abnahmen einer Snare-Drum macht das Sennheiser e 906 eine gute Figur.

Ich kann das Mikrofon nur weiterempfehlen ;-)

Es gab von Sennheiser mal ein e609 und wir haben drei davon. Das gibt Gitarrenamps genau so wieder wie sie klingen. Bei Gitarristen mit gutem Sound ist der Kanal-EQ dann fast neutral. Auch der Harp-Amp wird über die Anlage unverfälscht wiedergegeben.
Dann gibt es das e606 mit eingebauter Präsenzanhebung. Das verstehe ich nicht, da kann man ja gleich ein SM57 nehmen.
Mit dem e906 ereiche ich in der Schalterstellung "abgesenkt" annähernd den guten Sound des e609. Das "annähernd" ist Jammern auf hohem Niveau aber die 4 Sterne drücken auch meinen Ärger darüber aus dass es das e609 nicht mehr gibt.
Nachtrag 2014: Jetzt gibt es das e 609 silver. Das entspricht technisch aber dem e606, ist also kein Reissue des alten e609, wie mir der Sennheriser-Vertrieb auf Anfrage ausdrücklich bestätigte. Also bleibe ich mal schön beim e906.

Hallo, des Mikro ist ein sehr guter Allrounder. Wir nutzen es primär an einem Gitarrenamp, dort ist es in der Neutralstellung sehr fein auflösend und klingt rund.

Für Bläser empfehle ich je nach Tonspektrum die Höhenabsenkung und wer eine Snare mal richtig "knallen" lassen will der hebt die Höhen mit dem Schalter etwas an. Das ist gleichzeitig auch das einzige Manko, aus Unachtsamkeit kann man (vor allem mit Sprenger und ähnlichen Handschuhen) diesen Schlater durahcaus mal verstellen und wundert sich über den dann doch sehr speziellen Klang.

Weiterhin ist es ein sehr praktisches Mikro, durch die Gerichtetheit, wichtig ist, die richtige Seite zu kennen *g* lässt es cih gut positionieren. Wer es ganz einfach mag, hängt es am Mikrokabel von oben an das Chassis des entsprechenden Amps, etwas Gaffertape und fertig.