Sennheiser HD-490 PRO

Der Sennheiser HD-490 PRO ist relativ leicht, bequem und bietet eine vergleichsweise neutrale Klangwiedergabe.
Die austauschbaren Ohrpolster sind eine ganz nette Beigabe und sie machen auch einen gewissen Unterschied, der aber meiner Erfahrung nach nicht so groß ist. Subjektiv finde ich die Mixing Ohrpolster angenehmer, ist aber natürlich Geschmacksache. Auch die dearVR MIX-SE Software funktioniert relativ überzeugend.
Fazit: Zu dem Preis ist er ein guter Kopfhörer, der zwar viel Plastik und wenig Metall hat, aber dafür komfortabel und ausgewogen im Klang ist. Interessante Mitbewerber in der Preisklasse sind meiner Meinung nach noch die Audeze MM-100 und die Neumann NDH 30 (Neumann gehört inzwischen übrigens zu Sennheiser), die aber beide teurer sind als der HD-490 PRO.

Ich bin kein professionell Arbeitender, lediglich Endkonsument. Trotzdem ist mir gute Tonqualität sehr wichtig. Nach viel recherche entschied ich mich für diese Sennheiser und...war zugegebener maßen zuerst enttäuscht. Ich kam von closed back Beyerdynamic Kopfhörern und somit war der open back sound was neues für mich. Innerhalb eines Tages hatte ich mich dran gewöhnt, innerhalb einer Woche drin verliebt. Alles was ich mache, sei es Musik hören, Videos/Filme schauen oder Videospiele spielen...alles klingt besser...außer schlecht abgemischte Sachen, dafür sind die Kopfhörer zu ehrlich. Für meinen Geschmack ist das allerdings auch nur ein Vorteil.
Fazit: Macht gut gemischten Content besser und hebt den Schleier von miesem Handwerk.

Gesucht wurde ein Kopfhörer, der sich für die Musikproduktion eignet und der auch als Hifi-Kopfhörer genutzt werden kann. In der Auswahl waren: Sennheiser HD-490 Pro, Bayerdynamik DT-1990 Pro, Neumann NDH 30, AKG K-712 Pro.

Ich finde den Sennheiser HD-490 Pro einen guten bis sehr guten Kopfhörer, mit weiter Bühne und feiner Detailauflösung, von den Höhen bis in den Tiefbass. Auch bei vielspurigen Produktionen sind alle Instrumente separiert wahrnehmbar. Zudem ist er relativ leicht und sitzt angenehm auf dem Kopf, besonders wenn die Velour-Ohrpolster (Mixing-Pads) aufgesteckt sind. Das einfache Steckprinzip finde ich hier einen Extrapunkt wert. Durch die 130 Ohm ließ er sich auch am Laptop (2015er Macbook Pro) nutzen.

Warum ich mich nicht für den Sennheiser entschieden habe liegt daran, dass er in meiner Wahrnehmung Teile im Bereich der Mitten etwas zu präsent wiedergibt, was ich gerade beim längeren Hören anstrengend empfinde. Diese Eigenschaft kann jedoch schon von der nächsten Person anders empfunden werden und der Kopfhörer ist definitiv ein Produkt für den Profibereich.

Meine Wahl fiel letztlich auf den Bayerdynamik DT-1990 Pro, der für mich um eine Nuance ausgewogener klingt und zudem mit einem feinen Dynamikplus aufspielt. Beim Betrieb am Laptop empfehle ich hier jedoch, der 250 Ohm wegen, einen Kopfhörerverstärker (bei mir zum Beispiel ein Dragonfly Cobalt). Hinweis für Mac-User: Bei den Modellen ab 2021 können hochohmige Kopfhörer direkt angeschlossen werden.