Sennheiser XSW-D Pedalboard Set

Das System arbeitet ohne Tadel absolut zuverlässig und die Funktionsausstattung ist gut gewählt. Die Stummstellung alternativ am Sender oder mit dem Fuß und die Aktivierung der Stimm-Anzeige bei Stummschaltung ist super gemacht. Die Akkulaufzeit ist sehr gut und reicht für jeden Gig. Für Tanzkapellen, die auch mal eine lange Nacht lang spielen, reicht sie hingegen eher nicht. Das Gehäuse der Basis ist aus Alu-Druckguss, extrem stabil und auf Pedal-Boards von unten verschraubbar. Das Display ist kontrastreich, von komfortabler Größe und lässt sich aus jedem Winkel und auch aus einigen Metern Entfernung sehr gut ablesen.
Der erste Verbindungsaufbau eines gepairten Sets nach dem Einschalten dauert 3-4 Sekunden. Aus der Stummschaltung kehrt das System natürlich sofotrt zurück. Allerdings belastet ein stummgeschalteter Sender auch unvermindert dessen Akkuladung.
Ich musste ein System zurückschicken, weil der Sender ab Werk ein Problem am Steckerscharnier hatte. Ich hoffe, das ist auf Dauer kein Schwackpunkt.
Schön wäre eine dauerhaftere Ladekontaktierung oder noch besser ein kontaktloses Ladesystem für mehrere Sender samt Dichtkappen für die Buchsen an den Sendern. Den USB-C Steckern traue ich einen harten Bühnenbetrieb auf Dauer nicht zu.
Ferner habe ich auf die Dauer kein rechtes Zutrauen zu dem versenkten Mini-Taster an den Sendern. Das sind so Knackfrösche, die man wegen ihres versenkten Einbaus mit den Fingernagel bedienen muss. Meiner Erfahrung nach halten diese Taster nicht ewig, insbesondere, wenn sie wegen des Dichtgummis darüber einen keum spürbaren Druckpunkt haben und sie dann in Kombination mit der erforderlichen Haltedauer zum Ausschalten immer viel zu fest gedrückt werden. Wenn dieser Taster versagt, kann man den ganzen Sender wegschmeißen, weil man ihn nicht mehr einschalten kann. Und da der auch zur Stummschaltung verwendet wird, ist der recht hoch beansprucht. Hier wäre es sehr hilfreich, wenn es jeweils einen sofort reagierenden Ein-Aus-Taster und einen davon unabhängigen Stummschalter gäbe. Dann würde zumindest der menschliche Faktor des "Überdrückens" in der Halteperiode entfallen. Und der/die Taster sollten einen Millimeter weniger tief versenkt oder etwas größer sein, damit man sie vernünftig mit der Fingerkuppe bedienen kann und nicht den Fingenagel nimmt. Denn darunter wird auch das Abdeckgummi leiden.
Konzeptionell finde ich es ferner nicht zu Ende gedacht, dass man zwar bis zu vier Sender mit der Basis pairen kann, aber nur einer eingeschaltet sein darf. Das ist irgendwie praxisfern, allemal, wenn ich den Taster zum Ausschalten drei Sekunden gedrückt halten muss und der Verbindungsaufbau mit dem nächsten Sender dann auch nochmal 4 Sekunden dauert. Besser wäre es, ich könnte die Verbindung durch einfache Betätigung des Tasters an den jeweils verwendeten Sender ziehen und der zuvor verbundene geht dann in Standby. Und perfekt wäre es, der Empfänger würde die Kanäle einfach mischen. So, wie das System jetzt ist, muss man den Sender beim Wechsel des gespielten Instrumentes umstecken.
Und schließlich ist dieses System natürlich extrem teuer. Das Produkt adressiert sicherlich professionelle Anwender. Aber gerade Musiker zählen in der überwiegenden Mehrzahl ja nicht zu den Top-Verdienern. Und wie erwähnt braucht man in einer Tanzkombo schon mal zwei Sender, dann ist man mit über 550€ dabei. Ich konnte das Set für einen deutlich reduzierten Preis bekommen, aber selbst dann war es noch mehr als doppelt so teuer, wie die meisten anderen Systeme am Markt. Dafür bekommt man aber auch ein System, dessen Funktechnik eine Reichweite, Störsicherheit und Übertragungsqualität bietet, die über das Niveau anderer Systeme weit hinausgeht und mit dem man bedenkenlos auch auf großen Bühnen auftreten kann.

Der Sennheiser funktioniert super, egal, was an Wifi oder nach Wifi-suchenden Geräten noch so rumsteht. Sowohl der Gitarrist als auch ich als Bassist nutzen den XSW-D, dann noch überall Handys, das Mischpult wird über Wifi gesteuert etc. – NULL Probleme. Das Set verbindet schnell, zuverlässig (nicht abhängig davon, wie man gerade im Raum rumsteht oder wie weit weg man von der Bühne ist) und stabil (keine Abbrüche). Klangqualität und Latenz sind ebenfalls super. Kein Rauschen, keine Verzögerung; wenn ich einen passiven Bass darüber spiele mehr Höhen, als wenn ich ein 10m-Kabel in den Amp stöpsle. Also alles so, wie man es sich wünschen könnte oder von einem Ideal-Gerät erwarten würde.

Wäre da nicht die Akkuleistung.

Der Sender ist kompakt, mit dem Winkel-Stecker, Halterung und beigelegtem Kabel in x verschiedenen Konfigurationen und an wirklich allen Bässen und Gitarren einsetzbar. Aber halt nur so ca. 4-7 Stunden, dann ist Schicht im Schacht. Bei schlechtem Empfang (wie beim Wifi-Router daheim: z.B. wenn eine fette Wand dazwischen steht) bereits früher. Bar-Bands mit vier Sets pro Abend sollten sich also mehrere Sender besorgen, um in der Hälfte wechseln zu können. Das geht zum Glück gut; so lange nicht mehr als sechs Leute gleichzeitig einen XSW-D nutzen wollen, funktioniert das Koppeln ohne Probleme. Bands, die ein 90-120min-Set durchspielen, dürften damit mit der Laufzeit sowieso keine Probleme haben.

Aber man muss halt daran denken. Im Notfall kann man den Sender bequem in der Pause am Empfänger selbst laden, oder sich eine USB-C-Powerbank in die Tasche stopfen und den Sender im laufenden Betrieb damit füttern. Aber nun ja, so 6-8h Akkuleistung wären mir rein vom Perhorriszieren her lieber gewesen.

Das eingebaute Stimmgerät ist exakt, aber lässt sich nicht justieren, z.B. wenn man für eine Blaskapelle am Referenz-A drehen muss oder alle Instrumente per Default einen halben Ton tiefer spielt. Am Bass ist es auch recht langsam, verglichen mit der Konkurrenz, aber: tut sauber.

Die Halterung für Gürtel oder Gitarrengurt ist okay, aber der Sender ist mir doch so oft rausgefallen, dass ich ihn mittlerweile mit einem Klett-Kabelbinder arretiere. Da ist die (teurere) Konkurrenz besser aufgestellt.

Aber, Kurzfassung: Bei allem Genöle, das Sennheiser XSW-D Set tut, was es soll, zu einem vernünftigen Preis und zuverlässig. Jammern auf hohem Niveau, könnte man sagen. Denn anders als die günstigere Konkurrenz ist das Set wirklich zuverlässig, egal, die der Raum aussieht. Und anders als die teurere Konkurrenz braucht man nicht 3 Plätze aufm Pedalboard oder gleich ein Rack, damit man’s fix installieren kann.

Ich habe jetzt schon länger mit dem Gedanken gespielt, die Leine los zu werden und da ich ein Pedalboard spiele, kam bisher Stageclix und Shure in die engere Auswahl.

Als ich mich nun in der misslichen Lage sah, 2 Thomann Gutschiene einlösen zu müssen und nicht so recht wusste wofür, stieß ich auf die XSW-D von Sennheiser, die preislich auch noch attraktiver ist, als ihre Konkurrenz - ZACK Spontankauf.

Knackpunkte sind bei Funk ja immer Sound, Reichweite und Akkulaufzeit.

Sound: Perfect! Bin ja mittlerweile recht pingelig geworden, was den Sound angeht, aber schon beim ersten Test war ich überzeugt. Alle Nuancen, um die ich gefürchtet hatte waren da und ich habe keinen Oberton vermisst.

Reichtweite: 15m... gut, das ist nicht gerade Championsleague, aber sollte ich mich mal mehr als 15m vom Pedalboard entfernen, kriege ich nochz ganz andere Probbleme :-) also mehr als ausreichend. Da war aber noch die Sorge mit den 2,4GHz. Im Proberaum stehen 2 Router, die auch in diesem Band unterwegs sind und ich hatte absolut keine Probleme. Bestanden!

Akkulaufzeit: 5h... auch da ist dieses system nicht Platz 1, aber für Proben und Gigs definitiv ok. konnte zwar noch nicht ausloten, wie lange der Sender laden muss, aber da ich die Ladestation jetzt ja auch direkt auf dem Board habe, alles cool! Der Empfänger kann ja mit bis zu 4 Sendern gekoppelt werden. Ich kann also beide Gitarren versorgen und noch nen Spare Sender laden lassen, wenn ich zuviel Geld habe. Jeder weitere Sender kostet nämlich leider nicht so viel weniger, als das Set :-/


Das Handling ist auch für Dummies absolut selbsterklärend. Das Einzige womit ich noch kämpfe ist der Gürtelclip. Ich würde ihn gerne benutzen und den Sender am Gitarrengurt fixieren. Der Sender wird aber von der einen Seite eingeschoben. Ich kann also wählen zwischen A) der Sender kann auf gar keinen Fall heraus rutschen, aber der Stecker zeigt nach oben oder B) Stecker nach unten, aber Sender nicht gegen herausrutschen gesichert (auch wenn der Clip den schon recht fest hält). Da wird mir aber sicher was einfallen und dafür kann ich keinen Stern abziehen.

Und jetzt kommt der Hammer: habe seit ein paar Monaten ne LP Studio als Zweitgitarre und die hat im Gegensatz zu meiner aktiven Ersten, sehr unschöne, echt grenzwertige Brummprobleme bereitet. Ich war immer gezwungen, das Brummen mit den Potis der Gitarre zu minimieren und gewisse Treter waren auch Tabu. War deswegen schon beim Doc, habe sie komplett zerlegt und mit Abschirmlack behandelt - ohne Erfolg. Dann nochmal mit Kupferfolie - ohne Erfolg. Ohne leitende Verbindung (Kabel) zwischen Gitarre und Board is Ruhe!!! Ich bin frei!!! Auch mit den Soundeinstellungen und Effekten an der LP.

Ich kann dieses Set nur wärmstens empfehlen. Unbedingt Testen!

Ich habe mehrere System anderer Hersteller ausprobiert und bin bei dem XSW-D Pedalboardset von Sennheiser hängen geblieben. Die Funkstrecke ist super einfach im Handling und besticht durch einen sensationellen Klang, den ich bei anderen Produkten immer vermisst habe. Auch die Funkübertragung ist sehr stabil ohne irgendwelche Aussetzer. Außerdem ist für mich das Pedalboard durch die integrierte symmetrische XLR-Buchse auch perfektfür Akustikgitarren einsetzbar, weil dadurch eine zusätzlich DI-Box überflüssig ist. Ich habe immer ein sehr gut ablesbares Stimmgerät dabei. Das Bodenteil ist zudem sehr robust verarbeitet und der kompakte leichte Klinkensender verändert auch nicht die Gewichtsbalance einer Gitarre. Ich habe zudem die Möglichkeit mit mehreren Stecksender zu arbeiten (natürlich nicht gleichzeitig), dass das ein lästig Umbauen oder Umstecken entfällt.

Fazit: von meiner Seite aus ein sehr empfehlenwertes Produkt mit Top-Klangeingenschaften und einer sehr guten Verarbeitungsqualität!!

Bei meinem alten Sennheiser EW172 ist das interne Netzteil abgeraucht und so hatte ich endlich einen guten Grund, was Neues zu kaufen. Nach 17 Jahren ist so eine Funkanlage eh nicht mehr Stand der Technik. Das neue XSW Pedal ist so konzipiert, als hätte ich es selber entworfen. Einstecken, einschalten, fertig. 1 x drauf treten und man bekommt die Akkuladung angezeigt und man ist stummgeschaltet. Sobald man eine Seite anschlägt, aktiviert sich dann das chromatische Stimmgerät automatisch. Noch mal drauf treten und der Sound ist wieder da. Wer dafür eine Anleitung braucht, braucht auch ein Video-Tutorial um einen Eimer Wasser auszuschütten. Geht alles von selber. Der Stecker mit dem Sender passt dank des beweglichen Steckers in alle meine Gitarren und ich brauche nicht mal das mitgelieferte Kabel. Wer das Kabel braucht: kein Problem, da der Gurtclip fest am Stecker sitzt und auch tatsächlich am Gurt sehr gut hält. Endlich kein fetter Kasten mehr, der auf dem Board viel Platz weg nimmt und das gute alte Boss-Stimmgerät kann auch weg. Das Display vom Pedal ist hell und die Anzeige groß genug, dass ich auch ohne Brille keine Probleme habe. Die Verbindung ist stabil ohne Latenz, Störgeräusche oder Aussetzer. Beim Test zu Hause bin ich mit der Gitarre bis in den Garten gelaufen. Das reicht auch für die ganz große Bühne locker. Einzig wenn man keine Sichtverbindung hat und Wände und geschlossene Türen dazwischen sind, kann es mal ruckeln. Der Sender kann mit USB-Kabel am Empfänger aufgeladen werden oder an jedem anderen USB-Ladegerät. Der Akku hält einige Stunden durch. Alle Komponenten machen einen äußerst soliden, stabilen Eindruck. Ein Schutz für den Stecker hätte man noch dazu packen können, wenn man sogar schon Adapter für alle möglichen auf der Welt gebräuchlichen Steckdosen für das Netzteil mitgeliefert bekommt. Ich empfehle, den Sender in ein Brillenetui oder ähnliches zu packen. Wenn das Ding lose in irgendeinem Koffer liegt, könnte sonst leicht der Stecker abknicken. Fazit: da haben sich bei Sennheiser echt mal ein paar Leute mit Sinn für die Bedürfnisse von Musikern einen Kopf gemacht. Obendrein ist die Anlage preislich im mittleren Bereich. Klasse!

Ich hatte 10 Jahre lang ein Sennheiser IEM Setup für meinen passiven E-Bass, das hervorragend seine Dienste geleistet hat, aber wegen der Umwidmung der Frequenzbänder nicht mehr genutzt werden kann. Leider.
Im Januar war endlich das NUX-B8 verfügbar, aber hier die herbe Enttäuschung: immer wieder Funkaussetzer für ca. 3 Sekunden.
Nach Umtausch wg. offensichtlichem Defekt die große Ernüchterung: Wieder Funkaussetzer live und im Übungsraum. Nicht so krass wie beim ertsen Gerät. Anscheinend ist das NUX nicht sonderlich robust, wenn viel WLAN/Bluetooth oder sonstwas am Start ist.
OK, etwas tiefer in die Tasche gegriffen und dieses XSW-D gekauft.
+ Verarbeitung der Basis sehr wertig.
+ klein, an Pedalboards schraubbar
+ Sender sehr klein und leicht
Und jetzt die no-go's:
- Live (Konzert mit 600 Leuten Publikum) ständig krasse Funkaussetzer. Keine Möglichkeit, manuell eine Frequenzänderung durchzuführen (oder zu verhindern?). Alle Handies auf der Bühne im Flugmodus, aber was bringts, wenn alle anderen im Saal online sind? Selbst bei Distanz Sender-Empfänger unter 1 Meter derbe Aussetzer. Mir egal, warum, einfach nur stressig. 100x schlimmer als NUX.
- Keine Pegelanzeige am Empfänger! Mal ehrlich, was soll das? Ein Grafikdisplay fürs XSW-Logo und den Tuner und dann - nix?
- Beim Sender an/aus/mute-Knopf echt fummelig, zum Sterben verurteilt.
- Laufzeit Sender mit 2,5 Std zu knapp für live
- Klinkenstecker Sender nicht ganz einklappbar. Das können andere viel besser.
- Tuner relativ langsam
- Tuner nicht als bypass möglich, nur mute.
- nichts, absolut nichts am Empfänger per SW einstell- oder ablesbar (Ausgangspegel, Empfangspegel, Akkustand Sender ... hat das NUX alles)

Fazit: wenig für viel Geld. Sennheiser ade ...

Ich lebe vorerst mit dem NUX-B8 weiter. Und werde irgendwann mal richtig investieren (müssen).

Ich nutze die Funkstrecke mit Bässen.
Insgesamt bin ich sehr zufrieden.
Was sehr nett ist, ist das man sowohl am Pedal als auch am Sender das Signal muten kann.
Wenn das Signal gemutet ist, kommt man automatisch in den Tuner-Modus. Hier habe ich meinen ersten Kritikpunkt: mit der tiefen B-Saite hat der Tuner so seine Probleme. Stimmen funktioniert zwar, aber es kostet mich wesentlich mehr Zeit als mit meinem TC-Polytune.
Den Sender kann man sowohl direkt in Gitarre stecken, als auch über das mitgelieferte kleine Kabel und einen Gurthalter am Gitarrengurt befestigen. In diesen Gurthalter wird der Sender eingeklickt. Hier kommt mein zweiter Kritikpunkt:
Mir ist der Sender mehrere Male aus dem Halter geflogen und das zu Hause und nicht beim Rumspringen auf der Bühne.
Ich habe den Sender jetzt mit Gummis am Halter befestigt. Der Halter hat dazu Öffnungen. Allerdings stört der Gummi beim Befestigen des Halters am Gurt.

Alles im allen bin ich aber mit der Funkstrecke zufrieden:
Sie ist neutral im Klang.
Die Reichweite ist für mich ausreichend.
Es ist stabil (wie oben geschrieben ist es mir der Sender mehrmals auf den Boden geknallt, ohne dass es Kratzer oder Ähnliches gab).

Nachtrag: Der Akku lässt jetzt merklich nach. Am Ende einer Probe (ca 3 Std.) will er nachgeladen werden. Ich befürchte, dass ich mich bald auf die Suche nach einem neuen System begeben muss.

Ich war immer Fan von Sennheiser, gute, qualitativ hochwertiges Equipment das immer erfüllt was man erwartet.

Nach gefühlt Jahrzehnten der Frequenzveralberung (diese Frequenzen sind sicher .... upps, an UMTS verkauft .......upps, an LTE verkauft usw. usw.) wollte ich mir endlich ein Einsteck-Sendersystem kaufen, das nicht von Mobilfunkfrequenzen beeinflusst wird, gute Qualität hat und verläßlich ist.
Sennheiser hat nun einmal einen guten Namen. Ich arbeite mit diversesten Produkten, die überwiegend sehr gut und verläßlich sind (sehen wir von der Peinlichkeit um die e604-Ersatzgitter mal ab).

Ich habe mir diese Funkstrecke geleistet und bin mit dem Sound, dem Handling, der Verarbeitung und dem Konzept sehr zufrieden. Leider muss ich alle Sterne wieder abziehen denn ich nutze das System einmal in der Woche. Ich spiele den Sender leer oder zumindest lutsche ich ihn so aus, dass er geladen werden will (zu Anfang ca. gut 3 Stunden) und lade ihn dann korrekt und nächste Woche das gleiche.

Nach nicht einmal zwei Jahren und somit weniger als 100 Ladezyklen ist die Sendeeinheit noch in der Lage höchstens 80 Minuten seinen Dienst zu tun ohne zu signalisieren dass sie geladen werden will. Tendenz: stark sinkend!
Im Umkehrschluss bedeutet dies, dass ich nach weniger als zwei Jahren eine neue Sendeeinheit für rund 180,- EUR kaufen muss um das System weiter benutzen zu können. - Große Enttäuschung!!!

Schon nach dem Auspacken konnte ich mir das erste WOW nicht verkneifen. Der Empfänger hat ein solides und robustes Gehäuse. Ich konnte ihn ohne Probleme in mein Effektboard integrieren. Der Sender kann gleich in die Gitarre gesteckt werden ohne Adapterkabel und Zusatzclips. Diese sind natürlich im Lieferumfang, werden aber nicht unbedingt benötigt. Einfachste Bedienung besticht ohne weiter Taster und Knöpfchen, was für mich als "elektronischer Laie" immer von Vorteil ist. Keine Nebengeräusche und ein phantastischer Klang, besser als ein Standard Instrumentenkabel, sind voll überzeugend.
Endlich ohne Kabel im Probenraum und auf der Bühne mit meinen langjährigen Vorstellungen.

Das Wichtigste (für mich) vorweg:
Habe den Sender für den Live-Einsatz in verschiedenen Formationen gekauft. In einem Szenario machen wir ca. jede Stunde eine kurze Pause, im anderen Szenario spielen wir 3+ Stunden durch.
Bei letzterem Szenario ist es mir jetzt schon mehrfach passiert, dass der Sender nach ca. 3 Stunden keinen Saft mehr hatte und ich zwischen 2 Songs auf das bereitgelegte "Notfallkabel" umsteigen musste.

Positiv:
+ Stimmfunktion im Bypass
+ Integration ins Pedalboard
+ seht stabile und solide Verarbeitung
+ unkompliziertes Pairing
+ Reichweite
+ die Möglichkeit, den Sender (mit USB Kabel) direkt am Empfänger zu laden

Negativ:
- Akkuleistung
- Gurtclip (hält leider nicht gut und ist recht unstabil)
- fehlende Möglichkeit, die Frequenz manuell zu beeinflussen

Alles in allem bereue ich den Kauf nicht und empfehle das Produkt gerne weiter, wenn man die oben gemachten Einschränkungen beachtet.