Seymour Duncan Pegasus 6 Humbucker Bridge BK

Ich spiele ein Bb-Standard tuning mit einer Bariton-Gitarre. Derbe Verzerrung und volle Akkorde über alle 6-Saiten sind das täglich Brot. Und dieser Pickup schafft es trotz der enormen Zerre und den dicken Akkorden immer noch hochaufgelöst dynamisch zu sein! Der Sound ist unglaublich voll und harmonisch! Ich kann nur empfehlen mit der Einbauhöhe zu spielen. Ich habe ihn verhältnismäßig schräg eingeschraubt. Sehr nah an den tiefen Saiten und weiter weg bei den hohen. Damit drücken die tiefen Saiten gewaltig voran und die hohen Saiten behalten Klarheit. Fantastisch! Feintuning lassen die einzelnen Schrauben auch noch zu, damit kann der Sound maßgeschneidert werden.
Dieser Tonabehmer war für mich klanglich tatsächlich ein Durchbruch!

Das Kabel ist lang genug, um ihn an jeder Position einbauen zu können. Mitgeliefert ist auch eine Einbauanleitung und zwei Schrauben + Federn, man kann also direkt mit dem Einbau loslegen.

Obwohl die Beschreibung lautet, dass es ein medium output Tonabnehmer ist, liefert der kleine schon ordentlich gain. Ich frage mich, wozu einer Keramik-Monster noch braucht. Wenn ich über meinen Line 6 Pod spiele, muss ich den Gain-Poti erheblich abdrehen, etwa auf 5 Uhr. Wenn ich eine Jackson mit Seymour Designed nehme, dann drehe ich den Poti wieder auf.

Der Sound ist interessant, was ich u.a. auch dem Ahornhals/-griffbrett zu verdanken habe. Manchmal knallt es auch ein bisschen wie bei einer normalen Strat. Am Amp hebe ich dann einfach Bässe und Mitten hervor, so klingt alles ausbalanciert.

Ein Sterneabzug muss aber sein, weil die Schrauben für eine Strat zu lang sind. Wollte dann die originalen Strat-Schrauben verwenden, die waren aber schon zu dick. Da ich kaum abwarten konnte, die Installation zu beenden und das Ding zu spielen, habe ich die mitgelieferten Schrauben einfach mit einer Zange "gekürzt". Ist nicht optimal, aber basst scho.

Habe vor Kurzem in meiner hochwertigsten Gitarre (Mayones Hydra 6) die Bridge von Nazgul auf Pegasus gewechselt und es ist so ziemlich das passiert, was ich mir erhofft habe.

Die (für mich übermäßige) Brutalität des Nazgul ist einer etwas feineren Dynamik und angenehmeren Auflösung gewichen.

Da in diesem Fall kein Direktvergleich möglich war, ist mein Eindruck vielleicht nicht ganz frei von einem psychologischen Bias... aber das extreme "auf die Fresse" des Nazgul ist jetzt in meinen Ohren etwas zahmer und differenzierter. Von Clean bis High-Gain klingt alles fein!