Ich habe den SH-5 als Bridge-Tonabnehmer in meine Les Paul gebaut als Ersatz für passive EMGs.
Zuvor hatte ich bereits den Neck Tonabnehmer gegen den Jazz Tonabnehmer SH2N-4C getauscht, von welchem ich für Cleansounds begeistert bin.
Der SH5 sollte hingegen vor allem für härte Rockarten dienen. Diesen Job erledigt er auch zufriedenstellend, denn:
Er hat einen kräftigen Klang mit einem drückenden Bass (musste an meinem Amp diesen etwas zurücknehmen), mit dem es wirklich Spaß macht abgedämpft zu spielen.
Die Mitten gehen etwas unter, aber nur in einem Ausmaß, dass man es, wenn man denn will, wieder ausgleichen kann.
Die Höhen sind aggressiv genug, um mit passendem Amp auch Metal spielen zu können, jedoch sind sie auch klar und sauber genug für meinen Geschmack.
Der Obertonreichtum ist nicht so stark wie bei meinem vorherigen Bridge-EMG, was ihn sonst ausgewogen klingen lässt, ohne dass bei Flageolettlastigem Solo-Spiel, der Spaß oder Klang zu sehr leidet.
Der einzige negative Punkt ist mit Vorsicht zu betrachten, da man die Stärken des SH5s vielleicht nicht hätte, wenn man seine Schwäche ausgeglichen hätte:
Der SH5 ist leider nicht so differenziert wie ich es gerne gehabt hätte. Man hat so einen dichten Klang, der meist bei einem Bridgetonabnehmer gewünscht ist, aber für meinen Geschmack, gehen mir Feinheiten dadurch zu viel unter. Z.B., wenn ich alle 6 Saiten angeschlagen habe, würde ich gerne besser heraushören, wenn ich danach eine einzelne Saite erneut anschlage, doch dies geht unter. Man könnte es vielleicht sogar als matschig beschreiben.