Nachdem ich mit dem Quarterpound-PU für den Precision Bass schon gute Erfahrungen gemacht habe, dachte ich mir, "probier das doch auch mal am Jazz Bass aus...". Nicht, dass ich vorher unzufrieden gewesen wäre, aber die Neugier war einfach stärker.
Wie von SD gewohnt, kamen die PUs sauber verpackt in einem Kunststoffkästchen an, inkl. bebilderter Verkabelungsanleitung. Der Einbau war unkompliziert, man sollte natürlich schon einen Lötkolben besitzen, und mit diesem auch ein wenig umgehen können.
Viel falsch machen kann man aber eigentlich nicht, die Kabel werden mit der gleichen Farbe an der gleichen Stelle angelötet, an der man die Fender-PUs ablötet. Immer schön eins nach dem anderen, dann gibt's auch keine Verwirrung. Die PUs passen zu 100% genau in die Ausfräsungen am Pickguard und im Body, also alles kein Problem.
Zum Sound: der typische Singlecoil-Klang bleibt erhalten, wird eher sogar noch etwas hervorgehoben, der PU klingt etwas attackreicher als der Originale, hat etwas mehr Kontur, mehr Fundament und ein wenig offenere Höhen.
Im Prinzip also komplette Begeisterung, wäre da nicht ein kleiner Haken: die Höhen klingen etwas schärfer und rauher, als die weichen, glasklaren Höhen des Original PUs - etwas, das mir auch in der P-Variante des PUs schon aufgefallen war, scheint also entweder gewollt zu sein, oder eben konstruktionsbedingt.
Fazit: für Freunde der härteren Gangart uneingeschränkt zu empfehlen, mit dem PU schneidet sich der JB noch schärfer durch den Mix und drückt wie die sprichwörtliche Sau, wer es eher etwas zahmer und gediegen "vintagig" mag, sollte sich eher nach einem anderen PU umsehen, man kann die Höhen zwar mit dem Tonpoti ganz gut in den Griff bekommen, nichts destotrotz geht der PU über das gesamte Frequenzband etwas aggressiver zu Werke. Ich werde ihn eingebaut lassen, da für mich die Vorteile überwiegen.
Alles Geschmackssache, sagte der Affe, und biss in die Seife...