Seymour Duncan SSL-1 WH

Den meisten Gitarristen dürfte Seymour Duncan ein Begriff sein. Einige Top Marken statten ihre teureren Instrumente mit PU's dieses Herstellers aus.

Die SSL1 haben den Anspruch den Spezifikationen von Fenders Sixties PU's zu entsprechen. Die hierbei verwendeten AlNiCo Magneten mit den für die Zeit typischen "staggered Polepieces" (um die Lautstärkerverhältnisse damaliger Saiten auszugleichen) sind heute mitverantwortlich dafür dass diese PU's den charakteristischen Vintage Ton erzeugen.

Dieser ist geprägt von rauen Tiefmitten und transparenter Akzentuierung. Sie sorgen für einen durchsichtigen perlenden Ton mit Ecken und Kanten. Für mich ist der das Synonym für den Single Coil Ton der Stratocaster.

Er ist durchsetzungsfähig und eignet sich auch hervorragend für angezerrtes Spielen (Blues und Bluesrock, Classic Rock) und fürs HiGain Solieren. Der hier präsente Ton erinnert mich an SRV und Henrik Freischlader.

Dieser PU stellt eine gute Aufwertung für Vintage Style Mexico Strats dar. Meine positiven Erfahrungen habe ich im Zusammenhang mit einer Mexico Vintage Player Strat mit Rosewood Neck sammeln dürfen. Ich würde mir diese PU's immer wieder kaufen.

Zeitlos guter Pickup für Steg, Mitte und Hals für einen fairen Preis.

Ich habe den sagenumwobenen SSL-1 für die Neck-Position in meiner American Special Strat bestellt. Diese hat von Werk aus 3 Texas Specials. Was mit dort gefehlt hat war Bass. Das EQ-Profil auf der Duncan-Seite versprach mehr Bass, deshalb hatte ich mich für den SSL-1 entschieden. Leider war ich dann eher enttäuscht vom Sound, hatte mir wahrscheinlich zuviel erhofft. Das Mehr an Bass ist sehr marginal. Durch einen Booster mit EQ kann man da weitaus mehr raus holen. Deshalb werde ich auch den original Texas Special wieder einbauen, sobald ich das nächste mal die Saiten wechseln muss. Die Texas Specials sind nämlich von Werk aus sehr gut aufeinander abgestimmt. Manchmal macht das, was die Jungs bei Fender sich da überlegen ja schon Sinn!

HIER NOCH EIN HINWEIS:
Wenn man den Pickup mit Fender-PUs mischt, muss man auf die Wicklungsrichtung achten! Damals hatte sich Duncan an Fender orientiert und zunächst die gleiche Wicklung verwendet. Irgendwann hatte dann aber Fender nochmal gewechselt und Duncan ist geblieben. Ich hätte also eigentlich den Reverse Wound nehmen müssen. Man kann aber auch den PU einfach verkehrt herum einlöten (die adern vertauschen). Die Polarität der Poles war identisch zu den Fender-PUs.