Seymour Duncan SSL-2 RW with white cap

Ich habe 2 SSL-2RW in meine Strat anstelle von Fender TEX-Mex an der Hals- und Mittelposition eingebaut. Am Steg verrichtet schon länger ein Seymour Duncan "Little 59" seinen Dienst. Die Kombination überzeugt mich jetzt endlich (bei einem Esche Korpus und Ahorn Hals). Der Sound ist klar, ausgewogen und bietet in den Mittelstellungen die Strat typischen Klänge. Was mich am meisten überzeugt ist, dass die flachen Polepieces die Lautstärke der G-Saite (im Gegensatz zu gestaggerten Polepieces) angenehm reduzieren.
Die Verarbeitung ist tadellos. Die Pickups passen ohne Probleme in das Pickguard. Die mitgelieferten Schrauben und Gummi-/Silikonhülsen erlauben eine individuelle Höheneinstellung.
Außerdem ist das Preis Leistungsverhältnis gut. Wer einen ausgeglichenen Vintagesound ohne Mittenanhebung sucht, wird hier gut bedient.

Ich mag es garnicht, wenn die G-Saite so herausplärrt.
Daher kommen gestaggerte Pickups im Zusammenspiel mit modernen Saiten mit blanker G-Saite für mich nicht in frage.
Ich benutze 10-46er Saiten und diese werden gleichmässig in Lautstärke und Dynamik wiedergegeben. Ich habe die Pickups relativ weit weg von den Saiten: 2,4-3,2 mm e-E im letzten Bund gedrückt.

Die Mitten werden etwas kräfiger als rein vintage wiedergegeben, wobei die Bässe nicht zu fett sind und die Höhen noch offen genug klingen. Eine kleine Portion Texas. Das ergibt fürs Solo einen tragfähigen Sound. Die Gitarre kann klingeln und auch schön singen.

Ich habe in allen Positionen SSL2s und die Zwischenpositionen klingen schön strattig ohne zu nerven.

Ich bin sehr zufrieden.

Der Seymour Duncan SSL-2 RW bringt herrlich klassische Stratsounds mit punchy Bässen und sehr perligen Höhen. Insgesamt ist der Tonabnehmer sehr luftig und bringt wenig Mitten, sodass er für fette Bluesy-Sounds nicht der Richtige ist.

Dagegen ist er für offene Akkorde oder auch jazzige Akkorde mit Nonen und Septimen usw. sehr schön, weil die Töne einzeln gut wahrnehmbar sind und nicht "zugemulmt" werden.
Der Output ist ausreichend, sodass selbst zu einem Humbucker kein extremer Lautstärkeunterschied hörbar ist. Es gibt diesen kleinen Pegelunterschied zwar, aber man kann ihn sich prima zu Nutze machen, wenn man z.b. den Steg-PU für crunchy Rhythmen nutzt und dann in ruhigeren Passagen einfach auf die Zwischenposition schaltet damit sich der Sound etwas aufklart.

Durch die umgekehrte Polarität des SSL-2 RW geht das zum Glück Nebengeräuschfrei, was für mich ein großes Plus ist.