Seymour Duncan STK-S4N BK Classic Stack Plus

Bei mir war es eine 20 Jahre alte Washburn KC70, der ich früher schon einmal am Steg den SuperDistortion gegönnt habe. Da ich in letzter Zeit auch auf den Geschmack von Single-Coils gekommen bin, hat es mich besonders geärgert, dass ich die beiden Single-Coils in Mittel- und Halsposition wegen des Brummens nicht sinnvoll einsetzen konnte. Also habe ich mir die beiden Pickups endlich bestellt. Vor dem Einbau galt es noch eine Hürde zu überwinden: Die Tonabnehmer waren ca 1/10mm zu breit. Anders als bei einer Strat hätte ich im Korpus Platz schaffen müssen, stattdessen habe ich ein klein bisschen vom Gehäuse der Pickups weggefeilt. ==> daher der Grund für nur 4 Sterne für die Verarbeitung, obwohl die Verarbeitung der Pickups selbst über jeden Zweifel erhaben ist.

Von der mitgelieferten Beschreibung war ich nicht sehr erbaut: Seymour Duncan hat nur beschrieben, an welcher Stelle einer Strat welches Kabelende anzulöten ist. Wenn man nun keine Strat hat, braucht man aber eher eine Beschreibung, welches Kabel an welche Stelle der Spulen angeschlossen ist. Erst ein Durchmessen des Tonabnehmers hat die Erkenntnis gebracht, dass Rot der Mittelabgriff, Schwarz an Masse anzuschließen ist und Weiß das eigentliche Signal trägt.

Aber das Ergebnis der Operation hat sich gelohnt:
- das Brummen ist weg
- astreiner SingleCoil-Sound. Meine Fender-Strat ist zwar ein bisschen brillianter, aber das schiebe ich mehr auf die anderen Saiten und die andere Konstruktion der Gitarre
- und die SingleCoils harmonieren auch hervorragend mit dem SuperDistortion am Steg

Alles in einem: Ich bin hochzufrieden, nur leider hatte ich die Folgekosten nicht berücksichtigt - meine Fender muss ich wohl auch bald noch umrüsten ;-)

Ich habe mir den Pickup zusammen mit einem TB-16 für die Bridge und einem STK-S4M für die Mitte an meiner Ibanez SA-160 gekauft.

Der Einbau gestaltete sich, wie schon bei meiner Bewertung des STK-S4M beschrieben, als etwas kompliziert, da der Pickup etwas zu breit für die Ausfräsung im Gitarrenbody war un hier Arbeiten mit dem Dremel notwendig waren um ihn passend zu machen. Das Löten an sich auch hier super, wie von Seymour Duncan gewohnt. Aber auch hier der Hinweis, dass es trotz der Hilfen auf der Hersteller-HP kompliziert werden kann, die richtigen Schaltpläne zu bekommen.

Vom Sound her bin ich super zufrieden und alle Erwartungen wurden übertroffen. Alleine geschaltet verhält er sich genau wie man es von einem Neck-Singlecoil erwartet und hat dabei noch eine wunderbare Dynamik und ist schön differenziert. Zusammen mit dem STK-S4M bleibt er weich im Klangbild, wird aber durch die Mittenbetonung des S4M etwas knackiger.
Auch im Verzerrten Bereich liefert er ein rundes Bild, dynamisch differenziert und ausgewogen. Damit empfiehlt er sich meiner Meinung nach direkt für Blues- und Jazznummern.

Ich habe den STK-S4N in der Halsposition meiner alten Ibanez-Strat verbaut, da der Original Pickup-Sound (wie zu erwarten) immer von Brummen begleitet war, wenn er nicht mit dem Middle-Pickup parallel geschaltet war. Ich war skeptisch, ob dieses Kristall-klare Strat-Feeling trotz der Stacked-Coil-Technologie rüberkäme.

Es kommt. Schön klar, schönes knackiges Attack, seidige Höhen. Und - endlich - kein Brumm mehr.

Auch in der Parallel-Schaltung mit dem Middle-Pickup, die in der ursprünglichen Bestückung nicht so viel Probleme machte, kann der STK-S4N seine Stärken voll ausspielen. Der Abgriff für die stacked coil erlaubt es hier den Klang bei Bedarf noch ein bisschen zu optimieren. Der Unterschied ist eher spürbar als hörbar, aber auch das Feeling ist beim Spielen wichtig, oder?

Die einzigen Manko sind, dass der Seymour-Duncan Pickup ein paar wenige Zehntel "dicker" ist als die Original Bestückung und die etwas dickeren Schrauben. Hier hilft eine feine Feile, ein 600-er Sandpapier und ein 3.5mm Bohrer. Die Anpassungen sind wirklich minimal und auch für den Ungeübten leicht zu bewerkstelligen.

Ich habe bei meinen Gitarren schon verschiedene humbucking Single-Coils eingesetzt. Der STK-S4 bekommt von mir eindeutig die Bestnote. Erwähnenswert ist - im Vergleich zu anderen Replacements - die vollständige Schirmung der Litzen, Hierdurch rundet sich das Gesamtbild der guten Verarbeitung ab.

Zusammenfassung: Völlig klarer und transparenter Sound - in der Stacked Schaltung ein winziger Hauch mehr Mitten als in der Single-Coil-Konfiguration, aber dennoch eindeutig Strat.
Der Kauf und Umbau haben sich wirklich gelohnt

Ich produziere hobbymäßig elektronische Musik und habe nach einem cleaneren Hals-Pickup für meine Yamaha Pacifica gesucht. Ich habe mich für den STK-S4N entschieden, weil er sich laut der Website von Seymour Duncan (s. EQ Tieftonbereich nicht zurückhält.

Für den Einbau brauchte ich die Hilfe meines Mitbewohners, da ich nicht besonders geübt im Löten bin. Es lief aber alles problemlos. Der Sound überraschte mich dann aber doch. Er ist SEHR clean, etwas zu clean. Ich sehnte mich etwas nach dem Sound meines alten Hals-Pickups zurück.

Momentan spiele ich den STK-S4N oft in Verbindung mit dem mittigen Pickup (Split-Coil). So habe ich das beste aus beiden Welten: Die Möglichkeit, cleane Sounds zu spielen und nur leicht cleanere Sounds mit etwas mehr Charakter (Split-Coil).