Shadow SH1900 Tonabnehmer für Konzertgitarre

Habe mir den TA bestellt da ich keine Holzarbeiten an meiner guten Konzertgitarre ausführen wollte. Der Einbau ist auch sehr einfach (wenn der Steg passt) und optisch nicht so auffallend wie der Nanoflex mit Aussenelektronik.
Alle Saiten sind gleichmäßig laut aber vom Klang bin ich etwas enttäuscht. Dachte die Piezotechnik hätte sich in 20 Jahren weiter entwickelt. Hier wohl nicht.
Um einen einigermaßen brauchbaren Ton zu erhalten muss ich an meinen LR.Baggs Venue ganz schön an den Reglern rum schrauben.
Das Buchsengehäuse musste ich unterfüttern da es leicht gegen den Steg kam und total rasselte.
Für zu Hause mit Looper ist es ok, (dafür war er auch gedacht) wenn man auftreten will muss man wohl doch mehr Geld ausgeben und ein aufwendigeres System benutzen und einbauen lassen.
Das mitgelieferte Kabel 3,5 auf 6,3 mm ist absolut Schrott und gerade mit einem hochohmigen Piezo nicht nutzbar. Schlecht und zu lang. WIe man so was beilegen kann ist mir unverständlich.
Hier muss man sich am besten was löten da die ferigen 3,5mm Klinkenkabel meist für Kopfhöhrer usw. sind und deshalb zu schlecht abgeschirmt für Piezo.
Und länger als 2-3 Meter sollte es nicht sein.
Also als Notlösung OK - mehr nicht.

Ich habe den SHADOW SH1900 vor langer langer Zeit gekauft (14.01.2008). Beim Auspacken war ich psoitiv überrascht. Er wird in einem schönen Karton geliefert welcher auch schön massiv und robust wirkt.

Beim Anbringen des Tonabnehmers, sprich Austauschen der Stege, traten keine Probleme auf. Der Tonabnehmer hatte zwar etwas Luft aber wenn man so wie ich zufälligerweise ein paar Stücke dünnes Plastik zur hand hat, kann man dass ausgleichen. Jedoch trotzdem etwas ärgerlich.

Ein paar Minuten testen und ich war schon sehr positiv beeindruckt. Der Sound lässt nichts zu wünschen übrig. Einige Zeit später jedoch (2-3 Monate) zeigte sich das Material des Tonabnehmers leider etwas schwächer. Der weise Kunststoff fing an Gebrauchsspuren zu zeigen, was meiner Meinung nach schade ist. Bis heute hat sich der Zustand des Tonabnehmers allerdings nicht verschlechtert und er funktioniert weiterhin.

Fazit: Dieser Tonabnehmer ist was den Sound angeht sehr gut und ist für den privaten Gebrauch allemal ausreichend. Sucht man nach einem Tonabnehmer der tollen Klang bietet kann man hier ruhigen gewissens zuschlagen, nimmt allerdings leichte Gebrauchsspuren nach bereits einigen Monaten in Kauf.

Wir haben den Tonabnehmer für eine Konzertgitarre gekauft, die sowohl zuhause wie auch in Verbindung mit einer Band auf der Bühne eingesetzt wird.

Montage: Die Montage war in unserem Fall sehr einfach, alten Steg entfernen und den integrierten Steg des Tonabnehmers einsetzen.

Klang: Der Tonabnehmer klingt besser als verschiedene Piezo-Plättchen, die man im Elektronikhandel kaufen kann. Allerdings neigen Piezos ja sowieso zu einer gewissen Bass-Armut und die Höhen werden von dem langen, aber dünnen Kabel gedämpft.

Feedback: Aufgrund der Anbringung und der klanglichen Eigenschaften ist der Tonabhnehmer relativ unempfindlich gegen Feedback.

Verarbeitung: Eigentlich sieht der Tonabnehmer auf den ersten Blick einfach, aber sauber verarbeitet aus. Nach einiger Zeit stellt sich aber ein Kratzen am Lautstärkeregler ein und der 3,5mm Klinkenstecker wird auch empfindlich gegenüber jeglicher Bewegung.

Empfehlung: Dieser Tonabnehmer ist etwas für Leute, die vor allem einen einfach einzubauenden Tonabnehmer suchen und keine zu großen Ansprüche an den Klang stellen.

Mein Wunsch: Eine Kombination dieses Tonabnehmers (Piezo in einem Steg integriert) zusammen mit einem Vorverstärker (wie es beim Shadow NFX-AC realisiert ist), und vielleicht einem kurzen, fest angebrachten Kabel mit 6,3mm Klinke. Der Lautstärkeregler darf auch gerne entfallen.

Bestellen, auspacken, einbauen, spielen...so einfach ist die Handhabung mit diesem kleinen aber wirkungsvollen Teil.

Ich habe meiner Hopf-Konzertgitarre, Baujahr 1978/2, mit geschraubtem Hals!!!, damit auf sehr einfache Weise zu einer verstärkungsfähigen und erstaunlich kraftvollen sowie satten Stimme verholfen.
In Verbindung mit meinem Zoom A2.1u (siehe Ps. unten)und meinem Kustom Sienna 65 bleiben für mich klangmäßig keine Wünsche offen...

Ein kleiner Makel:
Nach wenigen Saitenwechseln war der Steg des Shadow mehrfach gebrochen.
Kein Problem, denn Thomann lieferte sofort Ersatz.
Noch einmal herzlichen Dank auf diesem Wege!
Bislang hält das Teil.
Möglicher Weise war es nur ein Materialfehler.

Ps.:
Ich sähe gern das o.g. Zoom A2.1u für Akustikmodulation wieder im Thomann-Programm!
Das Gerät ist für mich klanglich sensationell, intuitiv zu bedienen, stabil, robust und vielfältig in seinen Funktionen.
(Mein eigenes, bei Thomann bestelltes, A 2.1u habe ich in leichtsinniger Weise an Lea Finn verschenkt)
Das daraufhin für mich bestellte Nachfolgermodell Zoom A3 (das A2.1u war nicht mehr im Programm) habe ich enttäuscht und schnell zurückgeschickt...
Glücklicher Weise habe ich ein gebrauchtes A2.1 im Internet wiederbeschaffen können - allerdings zum fast doppelten Preis!

Was will man schon erwarten für 99€ und ohne Einbauaufwand? Aber genau das wollte ich haben. Und man muss sagen: der Shadow SH1900 macht seine Sache durchaus ordentlich. Klar, das Ding näselt schon ein wenig aber wenn man nen parametrischen EQ am Amp hat, kann man auch damit einen amtlichen Sound bekommen.
Hab ihn in meiner Hanika-Gitarre verbaut und wollte nicht herumbohren oder sonstige Eingriffe vornehmen. Einfach Steg rausnehmen, Shadow 1900 rein und gut. Nur sollte man den eingebauten Volume Poti nicht bis zum Anschlag aufdrehen denn dann wird der Pickup etwas "knusprig" in den Höhen, was nicht unbedingt immer in dieser Intensität gewünscht sein mag.

Ich wollte meine Akustikgitarre nicht baulich verändern (Bohrungen usw.) und bin deshalb auf diesen Tonabnehmer gestoßen. Er ist leicht installiert, einfach beim Saitenwechsel am Steg reinschieben und fertig.

Einen tollen Akustiksound kann man damit aber nicht erwarten. Der Sound ist recht "spitz", in den Höhen störend und insgesamt sehr dünn. Der Charaker der eigenen Gitarre geht dabei verloren. Da sind die EQs am Akustikverstärker schnell überfordert und man greift zu zusätzlichen Effektgeräten. Damit ist es dann möglich den Sound brauchbar umzubiegen. Natürlich ist ein Piezotonabnehmer immer ein Kompromiss.

Im Bühnenalltag ist das Teil schwer zu handlen, ein kleiner Ruck am Kabel und das Teil reißt auseinander.

Fazit:
Man kann das Teil kaufen, um seine Akustikgitarre zu verstärken, sollte aber nicht zuviel erwarten... Oder gleich zu einem Mikrofon zum gleichen Preis greifen