Shadow SH930-G

Die Montage ist eigentlich ganz simpel, wenn da nicht die E-Saite überstehen würde. Also Feile geschnappt und nachjustiert. Da in meiner Swingband einen Tenorbanjomann mitspielt, habe ich den AB-vergleich und da ergänzen sich zwei unterschiedliche Klangbilder; Tenor ist heller und spriziger, 6saiter kommt breiter und fetter und gemäß der Gitarrenstimmung stilistisch eher bluesig/rockig. Als Nachteil muss ich leider ein relativ nerviges Brummen registrieren, welches per BOSE-Mixer mit Gate- und Paraequalizer beherrschbar wird, aber so nicht zu erwarten war. Das dürfte konstruktionsbedingt sein, denn durch die passive Schaltung fehlt gegenüber Gitarren-PU's ein deutlicher Schub und man muss das Gain ganz schön aufdrehen und sich damit Brummen einfangen. Besser wäre wohl eine aktive Anbindung des Piezoabnehmers, dann kann lediglich die Batterie mal schlapp machen. Hier die nur zwei Punkte, auch wenn die Verarbeitung o.k. ist.

Tonabnehmer selbst ist absolut einwandfrei. Installation des Abnehmers ist supereasy. (Ein weicher Bleistift leistet gute Dienste, um die Position der alten Bridge zu markieren.)

Die Form der Reglereinheit lässt keine wirklich optimale Positionierung zu. Das Teil steht irgendwie immer über und ist läuft Gefahr beschädigt zu werden.

Darüber hinaus ist der 35 mm-Ausgang keine bühnentaugliche Lösung. Der Anschluss eines kurzen Adapterkabels 35er auf 63er Klinkenbuchse erlaubt die stabile Montage der großen Klinke mittels Kabelbindern. Die Lösung hält Einiges aus und im Zweifel wird nur der Adapter beschädigt.

Nachdem ich lange erfolglos herum probiert hatte, um mein Banjo per Pick-Up zu verstärken (aufgeklebter Piezo unter den Steg, oben und unten auf das Fell etc.), bin ich mal wieder bei Shadow fündig geworden.
Eigentlich eine so einfache wie logische Idee, den Tonabnehmer in den Steg zu integrieren und über die passive Regeleinheit der Verstärkung zuzuführen.
Der Sound ist dabei sehr originalgetreu, wie ich auch schon bei anderen Shadow-PUs für akustische Instrumente feststellen konnte.
Da das Regelteil durch die geringe Größe nur einen "kleinen" Klinkenausgang bietet, ist ein passendes Kabel zum Anschluss im Lieferumfang.
Wer wie ich mit normalen Kabeln oder Sender arbeitet, kann einen handelsüblichen Adapter (Miniklinke male - Klinke female) dazwischen stecken.
Den hätte ich mir von Shadow eher gewünscht als das Anschlusskabel, aber das ist Geschmackssache.
Fazit: Shadow ist wieder einmal meine erste Wahl für Akustik-Pickups.