Als Kontrabassspieler hat man es im bei verstärktem Sound nicht so leicht: Möchte man ein bisschen mehr Action, fällt ein externes Mic flach, selbstgebaute Piezo abnehmer können funktionieren - oder nur Stress machen.
Die einfachste Lösung ist also ein fertiges, gekauftes Produkt. Auf der Suche danach stieß ich über den Shadow SH 965.
Ein großes Kaufargument für dieses Gerät, ist der noch relativ moderate Preis. Zweiter ausschlaggebender Punkt ist die Ausstattung: ein Volume Regler, beidseitige Abnahme des Sounds, sowie eine Höhenblende - sehr nützlich, wenn man den Tonmann nicht immer kennt.
Für den Einbau sollte man entweder einen Geigenbauer zurate ziehen (sollte nicht mehr als 10-20 Euro kosten) oder sein Instrument ein wenig kennen, da es sonst beim anheben des Steges passieren kann, dass das Stützholz im Innern des Kontrabasses wegfällt.
Nun aber zum wichtigsten, dem Sound : Hier muss ich sagen, wurde ich von meinen Erwartungen etwas im Stich gelassen. Zwar nimmt der Shadow rückkopplungsfrei ab und es lassen sich durchaus brauchbare Sounds herauskriegen. Fast immer kommt mir der Sound jedoch ein Stück druckloser vor, als er für meinen Geschmack sein sollte und ist hohler als der natürliche Klang meines (wohl nicht allzu hochwertigen!) Kontrabasses.
Fazit : für den Alltagsgebrauch kann ich diesen Pickup empfehlen, er tut was er soll: den Sound abnehmen. Für Rockabilly Truppen sollte das reichen genauso wie für andere eher rauere und vorallem Bands mit gezupftem Kontrabass.
Für hohe und sehr klare Klangansprüche halte ich den Shadow jedoch für zu schwach, was angesichts seines Preises, der brauchbaren Verarbeitung und den Funktionen vertretbar ist.