Unter dem Motto "bei dem Preis kann man nicht viel falsch machen" habe ich ein günstiges Modul gesucht, um meine kleine Art & Luthrie AMI STEEL Parlor Gitarre zu verstärken. Mut machte mir der dem Artikel angehängte PDF-Erfahrungsbericht, der einen Einbau für handwerklich nicht gänzlich unbegabte für machbar hält. Dem kann ich nur zustimmen. Mit einem etwas komischen Gefühl, in eine neuwertige Gitarre zu bohren, setzte ich einen 12,3 mm Bohrer auf die untere Zarge an. Das sollte eigentlich das größte Problem sein. Wer hat schon so einen Oschi als Bohrer in der Schublade. Gut geschliffen sollte er auch sein. Schließlich darf das Holz nicht reißen. Kurzum: alles ging glatt. Die Fummelei im Schalloch ist ein wenig nervenaufreibend, lag aber auch an der kleinen Gitarre und meinen Riesenhänden. Für das Abschleifen der Stegeinlage nach Einsetzen des Abnehmers nimmt man sich ein wenig Zeit. Das Klettband für die Halterung der Batterietasche sollte man zusätzlich mit Pattex auf der oberen Innenseite am Halsklotz anleimen. Die 9-Volt-Batterie löst sich sonst schnell von der rauen Holzfläche und ein erneutes entfernen der Saiten wäre nötwendig.
Nun zum Gebrauch des Tonabnehmers: Einstöpseln in die Gurtpin-/Klinkenbuchse und genießen. Der Klang ist riesig, in neutraler Stellung der Amps sehr ausgeglichen und flexibel bei der Aufwertung meiner kaumbassigen Parlor. Genau das hab ich mir erhofft. Features gibts halt nicht, keine Regler, keine Potis, nix. Braucht man auch nicht. Hat halt den unschätzbaren Vorteil, dass man an der Gitarre äußerlich nichts verändert. Die Zargen bleiben heile, Schönes bleibt schön. Ich bin begeistert.