Single-Microdriver Ohrhörer:
KSA1200 Verstärker:
Mitgeliefertes Zubehör:
Hinweis: Dieses Produkt ist nach geltenden EU-Vorschriften zur Lautstärkebegrenzung ausschließlich für den professionellen Einsatz bestimmt und darf nicht im Consumer Bereich verwendet werden.
Es gibt Kopfhörer, mit denen hört man Musik. Und es gibt Kopfhörer, mit denen wird Musikhören zum Erlebnis – der Shure KSE 1200 In-Ear-Kopfhörer gehört zweifellos zur zweiten Kategorie. Im KSE 1200 steckt eine Technik, die Hi-Fi-Liebhabern das Wasser in die Augen treibt: elektrostatische Wandler. Diese Technologie nutzt das Kondensatorenprinzip zur Schallwandlung und steht, ähnlich dem Kondensatormikrofon, für allerhöchste Klangtreue und eine außergewöhnliche Wiedergabeauflösung. Dass Shure diese Technik in ein In-Ear-Gehäuse packt, ist ein Novum für diese Bauform. Der KSE 1200 bildet so zwangsläufig die Speerspitze im Kopfhörerportfolio der amerikanischen Audio-Company Shure. „Keine Kompromisse“ scheint generell die Vorgabe bei der Entwicklung des Shure KSE 1200 gewesen zu sein, denn nicht nur der Klang, auch die Verarbeitungsqualität ist über jedweden Zweifel erhaben.
Der Shure KSE 1200 In-Ear-Hörer macht die Elektrostatenerfahrung mobil, denn er bringt audiophilen Hörgenuss auf die Straße. Eines haben alle elektrostatischen Wandler gemeinsam: Sie benötigen einen Verstärker, der die Membran mit der nötigen Vorspannung versorgt. Beim KSE 1200 erledigt das der akkubetriebene Verstärker KSA 1200, welcher den In-Ear-Hörer für 12 Stunden mit Power versorgen kann, bevor man ihn an einer USB-Buchse aufladen muss. Der KSA 1200 verstärkt zudem die angeschlossenen analogen Line-Signale in höchster Güte, zur Pegelanpassung besitzt der ein -10-dB-Pad. An- und ausgeschaltet wird der KSA 1200 über den Lautstärkeregler. Der In-Ear-Hörer wird mit einem Stecker des Schweizer Verbindungsspezialisten Lemo angeschlossen, der Stecker besitzt eine Arretierung, die beim Anstecken des Kabels greift und beim Abziehen des Steckers wieder selbständig gelöst wird.
Wer sich den Shure KSE 1200 in die Ohren steckt, der möchte eines: ein kompromissloses Hörerlebnis, und zwar egal wann und wo. Somit ist auch klar, was der KSE 1200 nicht ist: kein Lifestylehörer und kein Hipster-Gadget. Shures In-Ear-Topmodell ist ein Kopfhörer für Musikliebhaber mit allerhöchsten Ansprüchen, denen die klangliche Präzision genauso wichtig ist, wie die musikalische Performance. Obwohl der KSE 1200 im In-Ear-Gewand daherkommt, ist er also nicht für eine Monitoranwendung auf der Bühne gedacht, denn dafür ist das filigrane elektrostatische System nicht konzipiert. Wäre der KSE 1200 ein Auto, so wäre er ein Rolls-Royce: ein Gefährt für die genussvolle Spazierfahrt und kein Kastenwagen für den Weg zum Gig.
Das amerikanische Unternehmen Shure gilt als eine der Pionierfirmen in der Tontechnik und begann bereits Anfang der 30er Jahre mit der Entwicklung von Mikrofonen. Modelle, wie das vielen als Elvis-Mikrofon bekannte 55 Unidyne oder die Mitte der 60er Jahre auf den Markt gekommenen Modelle SM57 und SM58, sind bis heute aus der Livetontechnik nicht mehr wegzudenken. Sie genießen unter Musikern und Technikern absoluten Kultstatus. In den 1990er Jahren brachte Shure die ersten Funkmikrofone und kabellosen In-Ear-Monitoringsysteme auf den Markt und wurde innerhalb kürzester Zeit zum Weltmarktführer auf diesem Gebiet. Neben Mikrofonen bietet der Hersteller auch eine breite Palette an Ohr- und Kopfhörern für den Studio- und Liveeinsatz sowie diverses Zubehör an.
Mit dem Shure KSE 1200 ist es so eine Sache: Wer einmal die detailreiche Darstellung, die immense räumliche Tiefe und die faszinierende Impulsschnelle eines Elektrostaten gehört hat, kommt davon schwer wieder los. Gemeinhin verbindet man diese Klangerfahrung mit Elektrostaten aber eher mit großen Raumlautsprechern oder offenen Bügelkopfhörern inklusive schwerer Speiseteile – beides kann nur in den eigenen vier Wänden genutzt werden. Der Shure KSE 1200 macht diese spezielle Wandlertechnik nun als In-Ear-Kopfhörer für den mobilen Einsatz möglich – auf dem Arbeitsweg im Nahverkehr oder auf Reisen in Zug und Flugzeug. Wer bereit ist, den entsprechenden Preis zu zahlen, kann sich, auch dank einer sensationellen Außengeräuschdämpfung von 37 dB, in jeder dieser Situationen dem absoluten, audiophilen Musikerlebnis hingeben: dank dem Shure KSE 1200, einem In-Ear-Hörer, der nicht nach In-Ear-Hörer klingt.
Es gibt verschiedene Möglichkeiten, eine Spannung in Schallwellen umzuwandeln. Beim elektrostatischen Wandler wird eine sehr dünne und extrem leichte Membran zwischen zwei Elektroden montiert. Durch Spannungsänderungen an beiden Elektroden wird diese Membran dann in Schwingung versetzt, ein Prinzip, dass zum Beispiel auch beim Kondensatormikrofon zum Einsatz kommt. Und wie beim Kondensatormikrofon und seiner Phantomspeisung muss die Membran beim elektrostatischen Wandler elektrisch „vorgespannt“ werden. Dazu werden hohe Voltzahlen benötigt, die durch ein externes Speiseteil bereigestellt werden. Ein elektrostatischer Kopfhörer ist also immer eine Einheit aus dem eigentlichen Kopfhörer und einem externen Verstärker bzw. Speiseteil. Der große technische Aufwand wird durch ein besonders fein auflösendes Klangbild gerechtfertigt: Ein extrem breiter Frequenzgang, absolute Linearität und kaum vorhandene Verzerrungen.