Ich nutze den Shure SE215 seit ca. 1,5 Jahren. Ich bin Gitarrist und spiele Strat über einen Amp1 Mercury mit passender Blubox direkt ins IEM auf dem Pedalboard.
Grundsätzlich war ich mit dem Shure immer sehr zufrieden. Ohne jetzt groß auf subjektiv gefühlte Verteilung der Frequenzen einzugehen hatte ich immer das Gefühl, dass alles, was ich ins IEM rein gebe, über die Kopfhörer transparent und ausreichend klar rüber kommt, ohne etwas zu verfälschen oder zu färben.
Ich hatte allerdings immer ein Problem bei meinem "Vintage" Kanal. Dieser klang immer in einer bestimmten Einstellung viel zu harsch und bissig mit unerträglichen Höhen. Habe gefühlt alles in der Signalkette ausprobiert, um das Problem in den Griff zu bekommen, ohne Erfolg.
Schade eigentlich, da der Sound über die Gitarrenbox und PA-Anlage immer richtig gut war/ist und ich diesen Sound auch so im Ohr haben wollte.
Als letzte Option musste nun also mein Kopfhörer unter die Lupe. Habe mich daher spontan dazu entschieden, den Mackie MP240 auszuprobieren. Schon nach dem ersten Versuch war mir klar: Das war das kleine bisschen, was mir gefehlt hat! Der Mackie ist für mich und meine Soundvorstellung einen großen Schritt ganz nahe an dem, was ich aus meiner Gitarrenbox kenne. Im Vergleich dazu ist der Shure in den Höhen viel zu plärrig und auch in den Bässen habe ich zuvor viel weniger Punch im Ohr gehabt als jetzt. Insgesamt rückt der Mackie von der Frequenzverteilung bei mir alles ein ganzes Stück nach unten mit einem deutlichen Zugewinn an Dynamik ohne aber mulmig zu klingen.
Der Shure SE215 ist für mich ein guter Hörer mit dem ich lange recht zufrieden war. Wenn man andere Erwartungen und Einsatzgebiete hat und nicht wie ich eine genaue Vorstellung wie meine E-Gitarre im Kopf zu klingen hat ist mein Vergleich sicher auch etwas übertrieben. Nur für mich war es eben das kleine etwas, das mir noch gefehlt hat. Somit wird für die nächste Saison höchstwahrscheinlich der Mackie mit mir auf der Bühne sein und der Shure in der Backupkiste bleiben ;)