Tolles Mikrofon für einen Podcast, auch handgehalten. Ich kaufte zwei SM58 als Upgrade zum Behringer XM8500, das ordentlich klingt, aber in der Hand gehalten viel zu empfindlich gegen Stöße ist. Das mag man mit EQ oder Software im Einzelfall lösen können, aber beim Shure tritt es erst gar nicht auf.
Viel Neues kann man zum SM58 wirklich nicht sagen: das Mikrofon beweist seine jahrzehntelange Studio- und Bühnenerfahrung und klingt für Männer- wie Frauenstimmen zumindest für meine Verwendung sehr gut und der resultierende Ton ist einfach zu bearbeiten. Die Nierencharakteristik hilft beim Abschotten von Umweltgeräuschen, ist aber nicht so eng, dass man ungeübte Sprechende ständig drauf hinweisen muss wie man das Mikrofon hält.
Sowohl bei der Aufnahme drinnen wie auch draußen bleibt die Stimme im Vordergrund, und störende Hintergrundgeräusche verschwinden überwiegend, so wie das bei einem dynamischen Mikrofon sein soll.
Sehr gut gefällt mir auch die schwarze Sonderfarbe, mit der sich das Mikrofon schön neben z.B. das SM7B einreiht. Allerdings scheint die Farbauftragung anders als beim regulären SM58-Modell etwas empfindlicher zu sein, nach einem An- und Abmontieren vom Mikrofonständer war unten nahe dem XLR-Port schon eine Abschabung und das blanke Metall schimmerte durch. Möglicherweise war das einfach Pech, aber es fiel auf jeden Fall auf.
Das nur als kleines Caveat, wenn man überlegt ob es das schwarze oder das reguläre schwarz-silberne sein soll. Wer ein portables, gut klingendes, professionelles Mikrofon haben will macht auch mit dieser leicht günstigeren schwarzen Version nichts falsch. Das gerade (Sommer 2024) im Angebot gratis dazu gelieferte Kabel is ggf. auch noch eine Einsparnis. Für die Handverwendung würde ich aber trotz eingebautem Popfilter noch einen Schaumstofffilter (z.B. WS60) empfehlen, damit Poplaute keine Chance haben.
Wer bei Sprachaufnahmen nicht extrem sparen muss aber auch nicht unnötig Geld ausgeben will für ein Broadcast-Mikrofon liegt mit dem Klassiker SM58 auf jeden Fall richtig.