Für Leute wie mich ein "must have" aber leider auch mit wenigen downsites.
Zunächst einmal muss ich sagen, dass die "unter 100 Euro" ein Wohl investiertes Pensum an recht amtlichen Drums liefern.
Verglichen mit Sample Libs von Toontrack oder Native Instruments muss sich die SSD auf garkeinen Fall verstecken, zufriedener bin ich aber mit meinen selbst erstellten Battery 3 Kits.
Bei der Auswahl der Instrumente spielte wohl die Vorliebe des Herstellers eine große Rolle. Das sei ihm natürlich gegönnt, ob nun jedem diese Library gefallen wird lasse ich mal offen.
Ich persönlich hätte mir mehr Charakterunterschied bei einigen Instrumenten gewünscht, hier wurde aber wohl viel mit EQ, Kompression und Pitch getrickst und vermeintlich gleiche Samples zu anderen verarbeitet.
Im allgemeinen klingt alles ziemlich Dick / processed und bedauerlicher Weise fehlt es der Library an natürlichem Content.
Als absoluten Pluspunkt muss ich einmal erwähnen, dass die Bedienung nach ein paar Minuten echt locker von der Hand geht. Zwar dauert es einen Moment sich mit dem Programm vertraut zu machen, es ist aber kinderleicht
ein Kit im drag & drop verfahren zusammenzustellen, auch lassen sich Samples gleicher Instrumente übereinander legen und im Mixer mischen.
Bei der Installation gab es null Schwierigkeiten, der Installer macht seinen Job im Grunde völlig allein.
Es ist auf jeden Fall zu empfehlen, sich die Library einmal vorab in einem der unzähligen Videos auf der Videoplattform des vertrauens anzuhören. Wer aus dem Bauch entscheidet, dass es musikalisch passt, wird auch nicht enttäuscht.
Das allgemeine Genre stufe ich schon in richtung Rock bis Metal ein, wobei beides sehr weitreichende Begriffe sind. Für mich ist es im Moment ein "add on" kit zu vorhandenen Libraries um etwas anderen Wind mit hineinzubringen.
Dennoch hier die Pro und Cons:
Pro:
- Übersichtlicher Mixer mit Pan, Solo, Mute, Phase und Level
- Multiout (-multi-tibmral) auf bis zu 16 Stereo + 1 Mono (Laut Cubase 10) kanälen
- Bleed Thru funktion einzelner Instrumente
- iLok Lizenz auf bis zu drei Geräten aktivierbar (keine iLok Hardware nötig)
- Umfangreiche Rhythm, Break und Loop Bibliothek
- Ferig produzierte Kits denen es nur an der Musik drum herum fehlt
Contra:
- Doch relativ Rechnerhungrig (Ram / ASIO)
- Midimap übersichtlich aber relativ wenig funktionalität
- Eigene Samples lassen sich nicht in Zones aufteilen und daher auch nicht velocity stacken
- Kein Stand alone Programm (DAW notwendig)
- Lizenztransfer bei Verkauf 25 Dollar (Pace / iLok), SSD selbst ist gratis
- Im allgemeinen zu wenig "unprocessed" content
- Raumsimulation nicht editierbar (wenn ja, dann wo?)