Der Grand Channel hat meine Mischungen revolutioniert. Es ist ein grundlegender Unterschied gegenüber rein digitalen Plug-Ins wie zum Beispiel den meisten DAW-internen.
Obwohl es bei analogen EQs genau die gleichen Phasenschweinereien wie bei Digitalen gibt, muss man nicht mehr ständig aufpassen, eine unschöne Härte in den Sound zu bekommen oder unschöne Transientenverschmierungen oder Nachschwinger. Im EQ des Gand Channels kann man einstellen was man will, es klingt alles gut und es bleibt letzlich eine gestalterische Entscheidung im Mix, welche Frequenzen man anhebt und welche man absenkt. Der EQ unterstütz einen bei jedem Griff. Im Gegenschluss ist es allerdings auch schwer, wirklich frequenzpräzise mit dem EQ zu arbeiten, um zum Beispiel Störfrequenzen heraus zu bekommen. Dafür ist er m.M.n. nicht wirklich das richtige Tool.
Den Klang würde ich als weich und eher unauffällig bezeichnen, man muss zum Teil schon drastische Einstellungen vornehmen (anders als beim Sony Oxford EQ, bei dem man jedes halbe dB sofort hört).
Ein dickes Plus gibts noch für die analoge Wäre, wenn man den EQ verzerrt. Die Bedienung ist gewöhnungsbedürftig aber man schafft es recht schnell, damit gut zu arbeiten.
Mit dem Kompressor konnte ich erst nicht viel anfangen, bis ich ein Akustikstück mit Gesang gemischt habe. Da spielt der Kompressor seine volle Stärke aus. Er regelt die Pegelschwankungen so unauffällig, wie ich es noch in keinem Tool gehört habe ohne dass dabei der Sound in Mitleidenschaft gezogen wird. Ein großer Klangmacher ist er aber in meinen Augen nicht obwohl ich ihn auch gerne in der Summe mit Parallelkompression einsetze um dem Mix noch ein bisschen mehr Druck zu verpassen. Für rhythmisches Kompressorpumpen oder Hüllkurvenbearbeitungen taugt er aber eher nicht, da sollte man eher zum FET Kompressor greifen.
Das Preisleistungsverhältnis ist Top, außerdem läuft das Teil 100% stabil auf meinem System und der Support von Softube ist sehr vorbildlich.