Fazit: Kabel mit feiner Mitten- und Hochtonauflösung, das eine schöne Räumlichkeit erzeugt. Der Bass bleibt straff und bläht nicht auf. Eine echte Alternative im Audiobereich für kleines Geld.
Ich habe dieses Kabel zum Geburtstag bekommen. Bislang habe ich meine Audioboxen an alten Zeck Koaxkabeln betrieben. Diese Kabel waren jetzt fast 30 Jahre alt. Da darf man mal was Neues probieren, zumal die normale kupferne Zwillingsleitung wie auch das übliche Profikabel im PVC-Mantel aus dem PA-Bereich noch Gestaltungsmöglichkeiten eröffnen. Die neuen Kabel verbinden einen Revox B 251 mit einem Satz Infinity Renaissance 90 Boxen, mit Signalen aus einem Sony ES X5 CD-Spieler befeuert. Koaxkabeln eilt im Audiobereich ein guter Ruf voraus und die Kabeldicke lässt sich noch sinnvoll handhaben.
Wie klingt es?
Der Revox neigt zu einem präzisen aber nüchternen Klangbild mit etwas langweiliger, manchmal zischeliger Höhenwiedergabe und einem straffen Bass. Die Wiedergabe des Raumes ist eher breit als tief. Es fehlt ein wenig der "Elfenglanz" eines Krell oder der teuren Marantzgeräte.
Der Sony CD-Spieler betont die Mitten und Höhen und bietet einen sauberen klaren Bassbereich mit schöner Räumlichkeit.
Die Infinity bieten einen sehr tiefen Bass, tolle plastische Mitten und Höhen und wirken nie zischelig, es klingt einfach angenehm und plastisch. Sie verwendet im Mitten- und Hochtonbereich legendäre Bändchenkonstruktion.
Wie passt das Kabel in diese Kombination: prima.
Der Bass bleibt straff, wirkt nicht aufgebläht. Die Mitten verändern sich hin zu positiv plastisch und die Höhen erhalten ein gewisses ?Glitzern?. Die Rauheit und Nüchternheit des Revox weicht der Detailverliebtheit des Sony. Die Raumwiedergabe verändert sich sehr positiv, der eher breit gestaffelte Raum erhält Tiefe und die Musiker sind perfekt zwischen den Boxen ortbar. Die Effekte sind erstaunlich. Ausprobieren.
Manchmal muss man verschiedene Eigenschaften von Komponenten geschickt kombinieren, um Stärken und Schwächen von Audiogeräten auszugleichen. Abgehört habe ich mit Brothers in Ams von Dire Straights, Garry Moore, Satriani, Jonas Helborg, Sahrah Jane Morris (sie steht plötzlich im Zimmer :-) ) und diversen Klassik CDs